Die Transportverbände warnen davor, schwere Euro 5-Nutzfahrzeuge mit Fahrverboten zu belegen. Das könne zu hohen Beeinträchtigungen im Stadtverkehr führen.
Aufgrund erster Dieselfahrverbote in Städten sehen der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL), der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ), der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) sowie der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) die Versorgung der Wirtschaft und der Verbraucher „akut gefährdet“.
Die geplanten Ausnahmen von den Fahrverboten begrüßen die Verbände in ihrer gemeinsamen Mitteilung zwar, fordern jedoch zudem Ausnahmen für schwere Nutzfahrzeuge der Klassen Euro 5 und EEV. Ansonsten drohen laut der Verbände „hohe Beeinträchtigungen der wirtschaftlichen Tätigkeit in den Städten“. Versorgungsengpässe und mehr kleinere Nutzfahrzeuge auf den Straßen wären die Folge. Zudem würden mit der Ausnahme von Euro 5-Fahrzeugen die Investitionszyklen der Logistikunternehmen berücksichtigt.
Auch die pauschale Ausnahmeregelung für schwere Kommunalfahrzeuge kritisieren die Verbände. Im Wettbewerb gewerblicher und kommunaler Unternehmen komme es dadurch zu einer Ungleichbehandlung. Logistikunternehmen könnten zudem anders als Kommunalbetriebe für das Umrüsten oder die Neuanschaffung schwerer Nutzfahrzeuge nicht auf finanzielle Förderungen zugreifen.