Fahrfremde Tätigkeit Fahrer fühlen sich wenig abgelenkt

Volvo FH 520 D13 Foto: Archiv

Fahrer schätzen die Gefahr durch fahrfremde Tätigkeiten wie Naseputzen oder Reden während der Fahrt als wenig gefährlich ein.

Nach einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) stuften zudem weniger als zehn Prozent der befragten Fahrer "Ablenkung außerhalb des Fahrzeugs" als gefährlich ein. Für die Mehrheit der Fahrer könnten ablenkende Tätigkeiten aber grundsätzlich ein Risiko bergen.

Geringe Gefahr - wenig Ablenkung

Abgelenkt durch fahrfremde Handlungen fühlen sich die wenigsten. Nur zwischen 11,5 Prozent und 26,7 Prozent (je nach Fahrergruppe) gaben an, dass sie etwa durch Nasenputzen abgelenkt seien.

Beim Lkw-Fahren spielen Essen, Trinken und Rauchen ein Rolle

Interessant ist auch, wie sich Fahrer am Steuer verhalten. Nach Angaben der BASt-Studie gaben 80 Prozent der Fahrer an, dass sie ein bis drei fahrfremde Tätigkeiten in der letzten halben Stunde vor der Befragung ausgeführt haben. Besonders häufig haben Lkw-Fahrer auf der Autobahn und berufliche Pkw-Fahrer in der Stadt andere Dinge nebenher gemacht. Bei Lkw-Fahrten sind Essen, Trinken und Rauchen neben der Bedienung fahrzeugeigener Geräte sehr häufig.

Körperpflege und andere Tätigkeiten sind dagegen relativ selten. Grundsätzlich werden selbstinitiierte Handlungen wie Nasenputzen, Ablenkung von außen und die Bedienung von Geräten bestätigt. Im Fokus der Studie stand zudem die Dauer der Handlungen. Demnach verbringen Fahrer ungefähr ein Drittel ihrer Fahrzeit mit fahrfremden Tätigkeiten.

Ergebnisse müssen mit Folgestudien geprüft werden

Die BASt schließt aus den Interviewergebnissen, dass Fahrern die Gefahr durch fahrfremde Handlungen klar ist. Die Gefährlichkeit für sich selbst wird aber eher als gering eingeschätzt. Bei einer objektiv vorhandenen Gefahr wertet die BASt diese Einschätzung als Fehleinschätzung. Die Befunde sollten aber mit größeren Stichproben überprüft werden. In einem Folgeprojekt sollte zudem überprüft werden, wie realistisch die Selbsteinschätzungen der interviewten Fahrer sind, fügt die BASt an. Befragt wurden unmittelbar nach einer Fahrt 289 Pkw- und Lkw-Fahrer.


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