Fahrerin unter 25 Schon als Baby im 40 Tonner

Foto: B.MECKEL, OsNA

Die 24 jährige Berufskraftfahrerin Nicole Barfus aus Glandorf liebt ihren Job. Sie setzt eine Tradition fort. Denn schon ihr Großvater übernahm Verantwortung mit einem Lkw.

Warum Fahrerin?

Ich bin mit diesem abwechslungsreichen Beruf aufgewachsen. Sowohl mein Opa als auch zwei meiner Onkel und mein Vater sind Berufskraftfahrer. Ich saß also schon als Baby in einem 40-Tonner und damit war mein beruflicher Werdegang vorgegeben. Bis heute bereue ich diese Entscheidung nicht an einem einzigen Tag.

Einsatzgebiet?

Ich fahre mit einem Scania-G 410-Gliederzug im Regio­nalverkehr und befördere Wechselbrücken. Mein Einsatzgebiet reicht von Ostfriesland über die Niederlande bis ins Ruhrgebiet. Ich bin also überall unterwegs und jeder Tag birgt neue Überraschungen für mich.

Lieblingstour?

Eine Lieblingstour im Speziel­len habe ich nicht. Ich freue mich aber immer sehr, wenn mich eine Tour Richtung Ostfriesland oder ins niedersächsische Emsland führt. Die Gegend dort ist wirklich wunderschön. Als Fahrerin habe ich dort meine Ruhe, der Verkehr ist überschaubar und die Menschen sind auf­fallend freundlich und zuvorkommend. Mehr wünsche ich mir gar nicht.

An meinem Job nervt mich, dass..

andere Verkehrsteilnehmer oft nur wenig Verständnis für Lkw-Fahrer aufbringen. Lastwagen werden im Straßenverkehr häufig als Störfaktor wahrgenommen. Ich finde es auch schade, dass uns Berufskraftfahrern wenig Respekt entgegengebracht wird, obwohl die Anforderungen an unseren Beruf hoch sind.

Freundeskreis?

Mein Freundeskreis fand die Entscheidung, Berufskraftfahrerin zu werden, gut. Nahezu jeder, den ich kenne, hat mich unterstützt. Das Interesse an meinen Tätigkeiten und meinem Tages­ablauf im Lkw war größer, als ich es erwartet hätte.

Das schöne am Job?

Das Schöne an meiner Arbeit ist, dass ich immer unterwegs bin, kein Tag dem anderen gleicht und ich schon viele schöne Landstriche kennengelernt habe. Es wird nie langweilig. Mir begegnen die unterschiedlichsten Menschen, wobei mir die meisten freundlich und hilfsbereit gegenübertreten.

Größtes Missgeschick?

Als Azubi habe ich einmal in unserer betriebseigenen Werkstatt Station gemacht. Ich bin dann mit dem Mechatroniker-Lehrling im Pannenwagen zum Reifenlager gefahren. Nachdem wir fertig waren, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Beim Zurücksetzen habe ich dann eine abgestellte Wechselbrücke gerammt. Beide Hecktüren des Pannenwagens ließen sich nicht mehr öffnen.

Zukunft?

Meine Zukunft sehe ich bei Koch International. Die Arbeit macht mir Spaß und auch mit meinen Kollegen ­komme ich gut klar. Ich strebe einen Ausbilderschein an, um meine Erfahrungen an den Nachwuchs ­weiterzugeben und um zu unterstützen, wenn Hilfe benötigt wird.

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