Jeden Monat stellt das Fahrermagazin FERNFAHRER junge Fahrer unter 25 vor. Lukas Emmenegger mag den abwechslungsreichen Job.
Am liebsten lade ich in Deutschland für Touren in die Südschweiz, in die Regionen Wallis oder Tessin. Anschließend fahre ich meistens über den Simplonpass runter nach Italien für eine Rückladung. Ich war auch schon in Schweden oder Norwegen, das sind natürlich meine absoluten Favoriten. Je weiter weg, desto besser.
Der Beruf war ein Kindheitstraum, obwohl niemand in meiner Familie Lkw chauffiert. Ich bin früher in den Schulferien immer mit einem Freund aus dem Nachbardorf mitgefahren, bis nach Spanien, Schweden oder Italien. Für mich war damals schon klar: Das will ich selber später auch mal machen.
Was war das größte Missgeschick, das Dir passiert ist?Bei meinem vorherigen Arbeitgeber wollte ich auf dem Firmengelände den Anhängerzug wenden, wobei ich aber mit dem Hänger das Werkstattgebäude touchierte. Die Folgen waren ein zwei Meter langer Riss in der Plane und eine kaputte Hausecke.
An meinem Job nervt mich, dass ...... miserable Image unserer Branche, dass der Lkw meistens als "der Böse" dargestellt wird. In einer Polizeikontrolle gilt vielfach: "Wer sucht, der findet." Mit den vielen Gesetzen rund um den Job ist der Fahrer ja prädestiniert, ein Bußgeld einzufangen. Ich denke, das war früher anders.
Was ist das Schöne an Deinem Job?Ich schätze an meinem Job die Selbstständigkeit. Mein Chef gibt mir ein Ein- oder Zweitagesprogramm, dann lässt er mich machen. Wir sind eine kleine Firma mit nur vier Lkw, Seniorchef und Junior fahren selber auch. Da wird aufeinander geschaut und zusammengearbeitet, das finde ich unbezahlbar.
Was hast Du in Zukunft vor?Solange es mir unterwegs so viel Spaß macht, werde ich auch weiter auf der Straße bleiben. Wer weiß aber, was in 10 oder 20 Jahren ist?
Fahrerkarte Lukas Emmenegger
- Name: Lukas Emmenegger
- Alter: 24
- Wohnort: Menznau/Schweiz
- Familienstand: ledig
- Ausbildung: zum Lkw-Mechaniker von 2003 bis 2007
- Fahrer seit: 2007
- Kilometerleistung: ca. 130.000 km/Jahr