Eine Seilbahn im staugeplagten Stuttgart rückt näher. Die Redaktion eurotransport.de wird das innovative Verkehrsmittel nutzen können.
Per Seilbahn zur Arbeit: Die Redaktion eurotransport.de wird neue Mobilitätskonzepte in einigen Jahren möglicherweise aktiv begleiten können. Im Stuttgarter Rathaus stimmten die Mitglieder des Umwelt- und Technikausschusses einer Machbarkeitsstudie zu, die den Bau einer Seilbahn vom Stuttgarter Flughafen nach Stuttgart-Vaihingen prüfen soll. Damit wäre auch der ETM Verlag mit Sitz in Stuttgart-Möhringen künftig mit einem in Deutschland noch einzigartigen Transportmittel im urbanen Raum angeschlossen.
Seilbahnen in La Paz und Rio bereits etabliert
In Städten wie La Paz (Bolivien) oder Rio de Janeiro (Brasilien) leisten Seilbahnen seit Jahren gute Dienste, wenn es darum geht, hohe Passagierzahlen schnell und sicher von A nach B zu befördern. Für den Transport von Lasten kommen diese Systeme in hochverdichteten Räumen grundsätzlich auch in Betracht. Für Stuttgart ist das zunächst aber nicht geplant.
Seilbahnen eignen sich vor allem in Städten mit hohem Verkehrsaufkommen, entsprechend hoher Luft- und Schadstoffbelastung und wenig Freifläche als verlässliche Transportmittel. Hier können Gleisbauten und Tunnelarbeiten sehr aufwendig und kostenintensiv sein. Auch dauern diese Bauarbeiten gegenüber einer relativ schnellen Realisierung mit Seilbahnen tendenziell sehr lange.
Vier Seilbahn-Verbindungen in Stuttgart im Fokus
Neben der beschriebenen Strecke in Stuttgart soll eine weitere Verbindung vom Pragsattel an den Ostendplatz intensiver und zwei weitere Verbindungen nachrangig untersucht werden. Hintergrund ist eine Studie des baden-württembergischen Verkehrsministeriums, die empfiehlt, die Möglichkeiten von urbanen Seilbahnen in einem Pilotprojekt zu untersuchen. „Seilbahnen sind eine gute Möglichkeit, den öffentlichen Nahverkehr auszubauen“, erklärte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). „Urbane Seilbahnen können mit einem vergleichsweise geringem Flächenverbrauch das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel dort erweitern, wo der Ausbau anderer Verkehrsträger zu teuer oder gar nicht mehr möglich ist.