Mit der DKV Box Europe sollen künftig alle Mautgebühren in Europa abgerechnet werden können. Die DKV Box Europe basiert auf einer EETS-konformen On-Board Unit von Siemens und ist mit hybrider Funktechnologie ausgestattet. Das heißt, sie kann sowohl DSRC-, als auch GNSS-basierte Mauten erfassen und abrechnen.
Im Sommer 2018 soll die DKV Box Europe in den Produktivtest gehen. Im Rahmen dessen werden erste DKV-Kunden die On-Board-Unit bereits einsetzen. Voraussichtlich im September liefert der DKV Euro Service die ersten voll einsatzfähigen Boxen an Kunden aus.
„Wir möchten ab dem vierten Quartal 2018 die bereits im Fahrzeug eingebauten On-Board-Units sukzessive ersetzen, weil der Nutzer mit der DKV Box Europe mittelfristig nur noch eine On Board Unit für ganz Europa benötigt“, betont Jürgen Steinmeyer, Director of Toll beim DKV Euro Service. Und: „Um zusätzliche Ländermauten abrechnen zu können, muss die DKV Box Europe nicht noch einmal ausgetauscht werden.“ DKV-Kunden können sich online für weitere Mauten registrieren und diese auf die Mautbox über eine sogenannte "over-the-air"-Konfiguration aufschalten lassen. Unabhängig davon, wo sich das Fahrzeug in Europa gerade befindet.
Aufschaltung der Mautländer ohne Boxaustausch
Mit der belgischen Maut kann voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2018 die erste Maut über die DKV Box Europe erfasst und abgerechnet werden. Die Aufschaltung der deutschen Maut erfolgt voraussichtlich Anfang 2019. Im Frühjahr 2019 sollen die sogenannten DSRC-Länder (Österreich, Frankreich, Spanien und Portugal) folgen.
Bald darauf soll auch Italien aufgeschaltet werden. Auch die Brückenmauten für die Öresund- und Storebaelt-Brücke in Skandinavien soll die DKV Box Europe nach den Vorstellungen des Herstellers zeitnah abrechnen können.
„Eventuell können diese und weitere Mauten schon früher abgerechnet werden“, sagt Jürgen Steinmeyer. Ebenso betont er: „Allerdings steht die Versorgungssicherheit unserer Kunden für uns an oberster Stelle, sodass wir ausschließlich Prognosen abgeben möchten, die wir für realistisch halten. Derzeit arbeiten Länder wie Polen, Slowenien und Ungarn noch an Ihren EETS-Verordnungen, sodass diese Länder mit einer EETS-Box noch nicht abgedeckt werden können. Hier stehen wir in Kontakt und nehmen zeitnah Zertifizierungsgespräche auf.“