Sie tragen keine Colts oder sitzen hoch zu Ross wie ihre amerikanischen (Kino-)Namensvettern. Im Gegenteil: In der Öffentlichkeit waren sie lange Zeit sogar blau – die Marshals im Europa Truck Trial.
Zehn Jahre ist es hier, seit sich der bunte Haufen der Sektionshelfer unter Führung von Henry Servatius zum Marshalsclub zusammen schloss. Grund genug, dieses Ereignis mit einem bunten Familiennachmittag zu feiern.
Dazu trafen sich die Marshals mit Familien am 20. Oktober in Elversberg bei St. Ingbert, um in einer Fischerhütte zünftig und angemessen den zurückliegenden Trial-Erlebnissen zu „gedenken“.
Ohne die – inzwischen schwarz statt blau gekleideten - Marshals läuft im Truck Trial nichts. Sie sind in der Sektion nicht nur die rechte und linke Hand des Kommissars, sind in vielen Situationen auch dessen Augen. Sie sind es, die nach jeder Durchfahrt den sportlichen Urzustand in Form neu aufgestellter Torstangen wieder herstellen und sie sind es auch, die im Fall einer Havarie als Erste am umgekippten oder festgefahrenen Fahrzeug sind und im Notfall zum Beispiel auch Ölbindemittel aufbringen und andere Erstmaßnahme durchführen.
Im Motorsport steht der Begriff des Marshals, (deutsch: Marschall), für die Streckenhelfer entlang der Rennstrecken. Ursprünglich bezeichnete er einmal den Pferdeknecht, später aber auch den Mundschenk, Stallmeister und den Kommandeur der Reiterei. Nicht zuletzt steht „Marschall“ auch für den höchsten militärischen Dienstgrad. Geeint werden all die unterschiedlich Deutungen immer durch den dienenden Charakter des Marschalls, egal auf welcher Ebene. Das trifft auch auf die Marshals im Truck Trial zu. Glückwunsch zum Zehnjährigen!