Europa Truck Trial Neues Reglement für 2011

Neue Truck Trial Regeln Foto: Klaus-Peter Kessler 4 Bilder

Ist das so etwas wie eine kleine Revolution? Die Europa Truck Trial Macher jedenfalls haben für 2011 einiges umgekrempelt: neue Startgruppen, neue Wertung und Angebot an DTTM-Starter. Das neue Reglement hält einige Überraschungen bereit.

„Damit wollen wir all jene erreichen, die  - aus welchen Gründen auch immer - nicht die komplette Europameisterschaft fahren können,“ begründet Europa Truck Trial „Oberkommissar“ Hermann Schmitz die Einführung einer neuen Nationen Cup-Wertung. Dafür muss bei drei Läufen gestartet werden. Es gilt das - teilweise überarbeitete - Reglement des Europa Truck Trial. Nur bei den Fahrzeugabmessungen für die Zuordnung in die Klassen hat sich etwas geändert. Damit soll ganz besonders auch jenen Truck Trial Teams ein Angebot gemacht werden, die nach Einstellung der DTTM jetzt sportlich „heimatlos“ sind. Ein Blick in Punkt 10 des Reglements eröffnet hier neue Möglichkeiten! Die weiteren Details zum neuen „Nationen Cup“ sollen in Kürze auf der Website des Europa Truck Trial veröffentlicht werden.

Die andere große Veränderung im Europa Truck Trial Reglement hat das Truck Sport Magazin hier schon angekündigt und sie wurde nun bestätigt: Ab der kommenden Saison werden Startergruppen aus Fahrzeugen aller Klassen gebildet. Auch hier ist Hermann Schmitz von der Richtigkeit der Veränderung im Reglement überzeugt: „Das wird doch spannend zu sehen, wie die unterschiedlichen Fahrzeuge die Geländehindernisse bewältigen. Außerdem entzieht die neue Regel der Taktiererei den Boden. Ich sehe ja nicht mehr, wie mein unmittelbarer Konkurrent vor mir die Sektion fährt. Also kann ich auch nicht bestimmen, dieses oder jenes Tor nicht zu fahren.“ Schlechte Karten also für notorische Truck Trial „Hinterherfahrer“. Und weil man erst am Ende des Trial Tages nachlesen kann, wie gut oder schlecht sich die Truck Konkurrenten geschlagen haben, muss man sich taktische Spielchen gleich drei Mal überlegen.

Für die Kommissare im Europa Truck Trial bedeutet der neue Ablauf ebenfalls veränderte Arbeitsweisen. Künftig wird nicht ein Kommissar mit einer Startgruppe von Sektion zu Sektion wechseln. Der Kommissar bekommt mit dem neuen Reglement eine Sektion für das ganze Wochenende zugewiesen, kennt also die genaue Position aller Torstangen. Das ist ein wesentlicher Schritt zur Gleichbehandlung im Europa Truck Trial. „Wanderstöcke“ adé! Einen wichtigen Teil leisten dann auch die Kommis im Organisationsbüro. Sie müssen nicht nur den Wechsel der Startgruppen in die Sektionen gut managen und  überwachen. Am Ende des Tages müssen alle Startgruppen dann auch die selben Sektionen absolviert haben. Nur so kommt eine Wertung zustande, die dem Reglement gerecht wird.

Weitere Änderungen im Europa Truck Trial Reglement betreffen zum Beispiel die Anzahl der Tore je Sektion und die Maximalzeit. Hier will sich die OVS aber noch im Detail äußern. Allerdings brächte eine Festlegung auf die stets gleiche Toranzahl und Maximalzeit je Sektion Vorteile mit Blick auf die Wertung, die so schneller ausgerechnet werden kann. Schließlich wäre die maximale Strafpunktzahl je Sektion immer gleich. Das Hinausragen einer Kontur über die gedachte Linie der Sektionsbegrenzung führt künftig nicht mehr zum Abbruch. Das war eine der Regelungen, die dem unbedarften Zuschauer an der Sektion nicht zu vermitteln war. Allerdings werden die Abbruch-Regelungen bei Fahrtrichtungswechseln oder beim Berühren der Sektionsbegrenzungen beibehalten. So weit geht die Revolution im Europa Truck Trial dann doch (noch) nicht!

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