Europa Truck Trial 2021 Vorentscheid in Montalieu

ETT 2021 Montalieu Foto: Markus Bauer 105 Bilder

Die Truck Trialer haben Montalieu bezwungen. Nach dem vierten Lauf der Saison 2021 stehen die ersten Meister bereits fest.

25 mal Montalieu-Vercieu! Am Samstag Abend feiern die örtlichen Veranstalter und die OVS, Veranstalter der Europameisterschaft dieses Ereignis mit großer Torte, viel Lametta und in Einklang mit den Corona-Regeln gebührend. Und zum Jubiläum zeigt sich das Gelänge sonnenstichverdächtig von seiner besten Seite.

Etwas zu feiern gibt es nach dem vierten Lauf dieser Saison auch bei dem einen oder anderen Team. Es ist keine Seltenheit, dass einzelne Meister rechnerisch oder faktisch nach dem vorletzten Lauf bereits uneinholbar feststehen. Dass dies aber bereits nach nur vier Läufen der Fall ist, zeigt, mit welchem Können dieses Teams trotz der Zwangspause 2020 in diesem Jahr bisher unterwegs waren.

Massiver Vorsprung bei den Protos

Bei den Prototypen kommt zur generellen Stärke von Karl Vavrik noch ein weiterer Faktor hinzu: Die meisten französischen Teams haben sich bisher auf die Heimatläufe beschränkt. Das macht es für Titelverteidiger Manent-Cellier schwer, den Anschluss zu behalten und de facto hat KVK Racing bereits 33 Punkte Vorsprung auf den zweiten Platz, also bei Weitem uneinholbar. Meisterlich ist Karl Vavrik ohne Zweifel unterwegs in seinem sonor-porschegetriebenen Unimog-Proto. Eine Stilblüte hierbei ist aber, dass seine Doppelstarterin Karin Jelus in ihrer ersten Saison gleich auf Rang zwei steht. Nicht uneinholbar, theoretisch. Denn der letzte Lauf findet in Deutschland statt. Also vermutlich mit begrenztem französischen Starterfeld. Das Truck Trial Team Funke #Ural liegt nur sieben Zähler hinter ihr. Doch sollten tatsächlich nur diese drei Prototypen zum Finallauf antreten, müssten die Funkes gewinnen, Karin Jelus dritte werden. Und da liegt die Krux, fährt doch der alte Hase Karl Vavrik locker Kreise um die beiden anderen Rookie-Besatzungen.

Wechsel auf dem Thron bei den Dreiachsern

Wesentlich ausgewogener stellt sich die Situation in der Kategorie der Dreiachser dar. Unter den ersten sechs in der Gesamtwertung hat einzig Truck Sport Borzym einen Lauf ausgelassen. Dennoch hat sich Team Heidenreich Trucksport mit drei Siegen und einem zweiten Platz auf den ersten Rang zementiert. 28 Punkte Vorsprung hat der Vielfach-Meister in den verschiedensten Klassen auf die Titelverteidiger vom BFS Trucksport Team. Rechnerisch und tatsächlich uneinholbar. Der spannendere Kampf wird hier um Platz zwei ausgetragen. Denn auf dem dritten Rang lauert mit nur zwei Zählern Rückstand Truck Sport Borzym auf BFS. Borzyms waren bereits in der Vergangenheit mehrfach Dreiachsmeister.

Titelverteidiger per Rechenmaschine

In der größten Kategorie, bei den Vierachsern, ist zumindest in der grauen Theorie noch nichts entschieden. 13 Zähler liegt das HS-Schoch Hardox Truck Trial Team vor dem Truck Trial Team Reicher. Allerdings haben wir hier wieder einen eindeutigen rechnerischen Fall. Maximal vier Trucks sind bisher in dieser Saison in der Kategorie IV gestartet. Macht also mindestens 15 Meisterschaftspunkte pro Lauf für die Viertplatzierten. 13+15=28=Meistertitel für Marcel Schoch und Johnny Stumpp. Tatsächlich müsste also Team Reicher gewinnen, Team Schoch auf den letzten Platz kommen und es müssten noch zwei neue Vierachser erscheinen, die den Serienmeister Schoch übertrumpfen. Unwahrscheinlich.

Titelverteidiger in Lauerstellung Nummer 2

Etwas anders sieht es bei den Zweiachsern aus. Ja, Racing Team Avia Future ist mit 18 Punkten Vorsprung stramm auf Mission Titelverteidigung unterwegs. Aber die Zweiachser haben tatsächlich das größte Überraschungspotenzial. Doch auch hier gilt: Es ist in diesem Jahr unwahrscheinlich, dass die Franzosen in ausreichenden Massen zum Finale anreisen.

Was zum jetzigen Zeitpunkt allerdings immer noch nicht ganz zu 100 Prozent sicher ist: Wird es einen Finallauf in Gröningen geben? Die Zeichen stehen gut und das Hygienekonzept der Serie samt 3G hat sich bewährt. Aber: "Der Teufel ist ein Eichhörnchen." Für die Meisterschaft jedoch bedeutet das aus sportlicher Sicht eigentlich keinen Abbruch. Wie beschrieben sind zwei Titelträger sicher, die beiden anderen unterm Strich auch gesetzt. Also wäre die Saison 2021 auch in sehr kurzem Gewand ein voller Erfolg.

Das sind die Ergebnisse von Montalieu-Vercieu

Kategorie II

  1. 201, Racing Team Avia Future, 183 Fehlerpunkte
  2. 209, Team Envoi de Lourd Tonton, 264 Fehlerpunkte
  3. 207, Team JM Grenad, 331 Fehlerpunkte
  4. 203, Dauphidrome, 505 Fehlerpunkte
  5. 204, Team Plein Gaz, 545 Fehlerpunkte
  6. 210, LVM, 573 Fehlerpunkte
  7. 238, Team Dadou, 725 Fehlerpunkte
  8. 218, Team Les Niglos 1, 760 Fehlerpunkte
  9. 255, Minimog, 973 Fehlerpunkte
  10. 270, BMH, 1226 Fehlerpunkte
  11. 240, Team Papy 71, 1449 Fehlerpunkte

Kategorie III

  1. 333, Team Heidenreich Trucksport, 310 Fehlerpunkte
  2. 303, Truck Sport Borzym, 406 Fehlerpunkte
  3. 301, BFS Trucksport Team, 626 Fehlerpunkte
  4. 307, Team Alsace Truck, 977 Fehlerpunkte
  5. 310, Team Pacman, 4286 Fehlerpunkte
  6. 302, Truck Trial Team Funke #Steyr, 5102 Fehlerpunkte
  7. 305, Zebra Zil Offroad Team, 5442 Fehlerpunkte

Kategorie IV

  1. 401, HS-Schoch Hardox Truck Trial Team, 494 Fehlerpunkte
  2. 402, Truck Trial Team Reicher, 648 Fehlerpunkte
  3. 405, Team BF 71-2, 1442 Fehlerpunkte
  4. 449, Team HK 2.0, 1741 Fehlerpunkte

Kategorie Proto

  1. P02, KVK Racing, 74 Fehlerpunkte
  2. P03, Team JCCMog, 104 Fehlerpunkte
  3. P11, Team les Paillotins P, 524 Fehlerpunkte
  4. P77, Truck Trial Team Funke #Ural, 585 Fehlerpunkte
  5. P07, Les Babouches, 643 Fehlerpunkte
  6. P01, Team Manent-Cellier, 882 Fehlerpunkte
  7. P06, Action Lev, 1177 Fehlerpunkte
  8. P13, Team DB Hills 1, 1650 Fehlerpunkte
  9. P22, KVK RacingLady, 3772 Fehlerpunkte

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