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Elvis und Uni Stuttgart befragen Fahrer Lkw-Fahrer wollen mehr Wertschätzung

Die Kooperation Elvis hat in Zusammenarbeit mit dem Betriebswirtschaftlichen Institut der Universität Stuttgart eine Fahrerumfrage durchgeführt. Die Ergebnisse finden Zugang zu einem Maßnahmenkatalog für die Unternehmen.

1.000 Fahrer wurden für die repräsentative Befragung um Beantwortung eines Fragenkatalogs gebeten. Die Kernaussage: Die Fahrer fordern eine höhere Wertschätzung für ihre Arbeit; darüber hinaus wünschen sie sich von den Transportunternehmen ein stärkeres Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit.

„Ob ein Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg hat, ist heute weniger eine Frage der Auftragslage denn des Personals“, sagt Christine Platt, Prokuristin des Ladungsverbunds. Viele Transportunternehmen hätten wegen des eklatanten Fahrermangels inzwischen erhebliche Umsatzeinbußen zu verkraften. Mit wissenschaftlicher Unterstützung will Elvis daher dem Fachkräftemangel begegnen und herausfinden, was für Fahrer und Unternehmen wichtig ist. Die Ergebnisse werden in einen Maßnahmenkatalog überführt, der den Elvis-Mitgliedern als Leitfaden dienen soll, so dass die Unternehmen schneller und verlässlicher neue Fahrer finden und sie enger als bisher zu binden.

Bindung zwischen Fahrer und Unternehmen untersucht

Um Instrumente und Wege gegen den Fahrermangel zu bewerten, haben laut einer Elvis-Mitteilung Prof. Dr. Rudolf Large und Michael Schäfer vom Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Logistik- und Beschaffungsmanagement, beispielsweise gemessen, wie stark Fahrer an ihr Unternehmen und den Beruf gebunden und wie zufrieden sie mit ihren Arbeitsbedingungen sind. Erforscht wurde zudem, über welche Maßnahmen sich hierauf wirksam Einfluss nehmen lässt. Im Maßnahmenkatalog sollen daher sowohl die Ziele und Wirkweisen einzelner Maßnahmen als auch deren Umsetzung erklärt werden.

Die Auswertung der Fahrer-Befragung hat demnach unter anderem ergeben, dass diese eine höhere Wertschätzung für ihre Leistungen fordern. „Schon der von Elvis im Vorfeld initiierte Aktionskreis Fahrpersonal hatte bereits viele Maßnahmen in dieser Richtung aufgezeigt“, teilt das Netzwerk mit Sitz in Alzenau mit. Der Wunsch der Fahrer nach einem stärkeren Engagement der Transportunternehmen in puncto Öffentlichkeitsarbeit bedeute laut Elvis, dass die Mehrheit der Befragten sich wünsche, dass der eigene Arbeitgeber die Bedeutung des Fahrerberufs deutlicher hervorhebe. Häufig moniert wurden außerdem die Bedingungen an den Rampen der Verlader: Die Situation dort müsse sich dringend verbessern, so die Forderung vieler Fahrer. Als für viele wichtig erwies sich im Weiteren auch die Möglichkeit einer betrieblichen Weiterbildung.

Deutlicher Handlungsbedarf für Unternehmen

„Für die Speditionen ergibt sich aus den Forderungen der Fahrer ein deutlicher Handlungsbedarf“, heißt es von Seiten der Ladungskooperation: Sie müssten glaubwürdig vermitteln, dass die Arbeit von Berufskraftfahrern gut und wichtig für den eigenen Betrieb und die Gesellschaft als Ganzes sie; ebenso müssten sie gemeinsam mit ihren Kunden die Situation beim Be- und Entladen analysieren und unnötige Belastungen für die Fahrer zu beseitigen. „Unternehmen sollten nicht nach dem Prinzip Hoffnung verfahren, sondern die Wirksamkeit ergriffener Maßnahmen kritisch hinterfragen. Dazu können Datenerhebungen im Betrieb und entwickelte Methoden der statistischen Auswertung einen wesentlichen Beitrag leisten“, so Prof. Large von der Uni Stuttgart.

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