E-Transporter Stromer sollen bundesweit gefördert werden

Renault Facelift für Transporter Foto: Renault

Bund, Länder und Kommunen wollen die Mobilitätswende ins Rollen bringen. Viele Fördermittelprogramme wurden verlängert oder erweitert.

Es soll schneller gehen mit der Elektromobilität in Deutschland. Bund und Länder haben Förderprogramme verlängert oder erweitert. Vor allem Firmenflotten und Fuhrparks sollen davon profitieren. Zwar sind die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen zuletzt gestiegen, die Zahlen liegen aber immer noch auf einem niedrigen Niveau. Um für den Umstieg zu werben, wurde der Umweltbonus bis Ende 2020 verlängert. Bund und Hersteller subventionieren die meisten Elektroautos sowie Pkw mit Brennstoffzelle mit insgesamt 4.000 Euro, Plug-in-Hybride werden mit 3.000 Euro gefördert. Die Prämie, die es sowohl beim Kauf als auch beim Leasing gibt, kann noch bis zum 31. Dezember 2020 in Anspruch genommen werden. Die Hälfte des jeweiligen Betrags übernehmen die Autohersteller.

Steuervergünstigungen sollen Elektrifizierung bei Lieferfahrzeugen attraktiver machen

Gedeckelt ist der Fördertopf bei einer Gesamtsumme von 1,2 Milliarden Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen legt sogar noch eine Schippe obendrauf: Zusätzlich zum Bundesumweltbonus gibt es weitere 4.000 Euro vom Land als Zuschuss für reine Elektrofahrzeuge. Für Nutzfahrzeuge (2,3 bis 7,5 Tonnen) gibt es sogar 8.000 Euro dazu. Auch bei Lieferfahrzeugen will der Bund die Elektrifizierung mit Steuervergünstigungen attraktiver machen. Firmen und Handwerksbetriebe sollen neue E-Transporter ab 2020 schneller abschreiben können. Die geplante Sonderabschreibung beträgt einmalig 50 Prozent der Anschaffungskosten – zusätzlich zur regulären Abschreibung von 16,7 Prozent über sechs Jahre Nutzungsdauer. Firmenchefs können so 66,67 Prozent des Kaufpreises absetzen und damit Steuern sparen. Derzeit wird über das neue Jahressteuergesetz, welches das Kabinett am 31. Juli 2019 beschlossen hat, in Bundestag und Bundesrat noch beraten. Die Neu­regelung soll für alle ab dem 1. Januar 2020 neu angeschafften Transporter gelten und ist auf elf Jahre befristet. Damit mehr Elektrofahrzeuge auf die Straßen kommen, braucht es eine flächendeckende Ladeinfrastruktur. Dazu soll es nun einen Masterplan geben. Es gehe um gezielte Förderungen, verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen und eine „aktive Koordination“ zwischen Bund, Ländern, Kommunen und Industrie, sagt Verkehrsminister Andreas Scheuer.

Drei Milliarden Förderung bis 2023

Bis Ende des Jahres will sein Ministerium eine nationale Leitstelle gründen, die erforderliche Maßnahmen für einen beschleunigten Aufbau der Lade­infrastruktur koordiniert. Während der letzte Antragsaufruf des Förderprogramms des Bundes zum Aufbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland Ende Oktober ausgelaufen ist, schnürt der Bund ein neues Förderpaket: Bis 2023 sollen mehr als drei Milliarden Euro in die Tank- und Ladeinfrastruktur für Pkw und Lkw mit CO2-freien Antrieben fließen. Im kommenden Jahr sollen erstmals auch private Lademöglichkeiten mit 50 Millionen Euro an Zuschüssen gefördert werden. Auch die Bundesländer und viele Kommunen fördern den Einbau von Stromleitungen und Lademöglichkeiten. Die Programme unterscheiden sich von Land zu Land und von Stadt zu Stadt. Denn auch die einzelnen Städte fördern den Ausbau der Elektromobilität. Besonders großzügig in Sachen Lade­infrastrukturförderung ist die Stadt München: Die Beratung durch einen Elektroinstallateur wird mit bis zu 6.000 Euro unterstützt. In Berlin fördert der Senat den Einsatz von elek­trisch unterstützten Lastenrädern. Dies geschieht teils direkt über eine finanzielle Zuwendung für Handwerker und Gewerbetreibende, teils indirekt über eine Projektförderung, um die letzte Meile klimafreundlich zu gestalten. Bei der „Kooperativen Nutzung von Mikro-Depots durch die Kurier-, Express-, Paket-Branche für den nachhaltigen Einsatz von Lastenrädern“ (KoMoDo) teilen sich beispielsweise Paketdienstleister ein Depot und liefern von dort die Pakete per Lastenrad bis an die Haustür.

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