Ab 1. Juli gilt die Lkw-Maut auf allen Bundesstraßen in Deutschland. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) rechnet deshalb mit höheren Transportkosten.
Das mautpflichtige Streckennetz wächst in Deutschland aufgrund der Ausweitung auf alle Bundesstraßen um knapp 40.000 Kilometer. Bisher gibt es insgesamt rund 15.000 gebührenpflichtige Kilometer auf Autobahnen und ausgewählten Bundesstraßen.
Der Aufbau der Kontrollsäulen an den Bundesstraßen hat nach Angaben von Toll Collect bereits Anfang des Jahres begonnen. Bis Mitte 2018 sollen rund zusätzliche 600 Kontrollsäulen die mobilen Kontrollen des Bundesamtes für Güterverkehr unterstützen.
Die Auswirkungen der Maut auf das Transportgewerbe sind abzusehen. „Ab 1.7.2018 wirkt die neue Maut wie eine Steuer, die es vorher nicht gab“, so Markus Olligschläger vom DSLV auf Anfrage von trans aktuell. „Die Mehrkosten für den Transport werden letztlich die Endverbraucher zu tragen haben“, so Olligschläger weiter. Denn die Speditionen stellen die Mautkosten den Verladern in Rechnung.
Wird es seitens des Transportgewerbes erheblichen Ausweichverkehr auf Landstraßen geben, um Maut zu sparen? Damit rechnet der DSLV nicht. „Dies wäre aufgrund von Zeitvorgaben und Termintreue zu unwirtschaftlich“, erklärt Olligschläger.