Die Polizei in Hessen hat auch am vergangenen Wochenende im Einsatz gegen Alkohol am Steuer den gewerblichen Güterkraftverkehr kontrolliert. Bei der insgesamt dritten Kontrolle zeigte sich nach Polizeiangaben der Erfolg des wiederholten Kontrolldrucks.
Am vergangenen Sonntag hat die osthessische Polizei mit Unterstützung von Einsatzkräften der Hessischen Bereitschaftspolizei aus Mühlheim am Main auf Tank- und Rastanlagen sowie Parkplätzen an den Autobahnen Lkw-Fahrer auf Alkohol und Drogen sowie ihre Fahrtüchtigkeit kontrolliert. Mit Ende des Sonntagsfahrverbots wurden ab 22Uhr auch Lkw aus dem fließenden Straßenverkehr herausgezogen und die Fahrer auf einen möglichen Alkohol- beziehungsweise Drogenkonsum überprüft.105 Lkw wurden dabei bis zum frühen Montagmorgen überprüft.
Im Rahmen der Präventivkontrollen fanden die Beamten einen weißrussischen Sattelzugfahrer, bei dem ein durchgeführter Atemalkoholtest einen Wert von 1,1 Promille ergab. Aufgrund dessen wurde dem Fahrer ein Fahrtantritt untersagt und sein Sattelzug vorsorglich an die Sicherungskette gelegt. Auch ein ukrainischer Lkw-Fahrer musste mit einem Wert von 0,74 Promille seine Pause verlängern, und bei zwei weiteren Fahrern aus der EU wurde ein geringfügiger Wert über 0,5 Promille gemessen, so dass auch sie noch stehen bleiben mussten.
Gutes Ergebnis bei den Kontrollen aus dem fließenden Verkehr heraus: „Durchgeführte Atemalkoholtests zeigten bei den angehaltenen Lastzugfahrern keinen Alkoholkonsum oder überschrittenen die Promillewerte. Auch die Kontrolle bezüglich Drogenkonsums verlief bei den Fahrern negativ, so dass alle ihre Fahrt zeitnah fortsetzen konnten“, schreibt die Pressestelle der Polizei. Bei den einzelnen Kontrollen waren demnach aber unter anderem auch Verstöße gegen die Sozialvorschriften, Ladungssicherung und das Sonntagsfahrverbot festzustellen.
Dies war bereits die dritte landesweite Schwerlastkontrolle der hessischen Polizei: Bei der ersten Präventivkontrollaktion am 27. Januar waren 1.200 Fahrer vor der Abfahrt kontrolliert worden. Dabei war bei 190 Alkoholeinfluss festgestellt worden, 79 Fahrern wurde der Fahrtantritt untersagt.
Bei einer zweiten Kontrollaktion am 3. Februar wurden nach Polizeiangaben 688 Lkw-Fahrer kontrolliert, darunter 464, die aus dem fließenden Verkehr heraus angehalten wurden. Bei drei von ihnen ergab sich der Verdacht auf den Einfluss von Drogen, bei drei weiteren gab es einen Verdacht auf den Einfluss von Alkohol. Bei den Kontrollen vor Fahrtantritt hatten die Beamten demnach einen Fahrer aus Bulgarien festgestellt, bei dem der Atemalkoholtest 2,8 Promille anzeigte und der noch dazu Gefahrgut als Stückgut geladen hatte. Ihm wurde die Abfahrt untersagt. „Trauriger Spitzenreiter“ war bei den Kontrollen aus dem fließenden Verkehr ein bulgarischer Fahrer gewesen, der einen Promillewert von 1,6 aufwies und der daraufhin seine Fahrerlaubnis einbüßte. "Der wiederholte Kontrolldruck der Polizei" zeige Wirkung, so die Pressestelle des Polizeipräsidiums Osthessen.