Die digitale Spedition Sennder sieht sich als disruptiven Game Changer in der Transportbranche. Weitere Zukäufe sind geplant.
Nein, den Rückwärtsgang hat die digitale Spedition Sennder auch während der Corona-Krise nicht eingelegt. Das versichert Sennder-Geschäftsführer Julius Köhler im Gespräch mit eurotransport.de. Vielmehr plant das Star-up weitere Übernahmen. So hat das Unternehmen aus Berlin erst kürzlich die beiden Konkurrenten Innroute und aktuell Everoad übernommen. Mit diesen Zukäufen soll aber noch nicht Schluss sein.„Wir schauen uns nicht nur nach Start-ups um, sondern haben auch traditionelle Broker und Speditionen im Auge, die durch uns stark profitieren könnten“, sagt Köhler.
Game Changer oder Preisdumping
Dem oft erhobenen Vorwurf, Sennder betreibe Preisdumping zu Lasten der traditionellen Speditionen, triitt er entgegen. Der Frachtmarkt werde, wie jeder andere Markt auch, von Angebot und Nachfrage gesteuert. „In Zeiten der globalen Corona-Pandemie gab es sehr hohe Schwankungen, sowohl nach oben als auch nach unten“, berichtet der Sennder-Chef. Richtig sei allerdings, dass das aktuelle Frachtniveau rund 15 Prozent unter Vorjahr liegen.
Mehr Rentabilität für Speditionen
Sennder sei ein klassischer Game Changer in der Transportbranche: „Unserer Technologie bietet eine erhebliche Rentabilitätssteigerung bei alteingesessenen Spediteuren. Wir gewährleisten zum einen die Optimierung des gesamten Betriebs, durch eine höhere Netzwerkauslastung und bessere sowie fairere Preisgestaltung“, sagt Köhler. Sennder sieht er an deser Stelle führend positioniert, um den Straßengüterverkehr in das digitale Zeitalter zu bringen und den Weg nach vorne zu ebnen.
