Mit einem einer eigenen Frachtportal geht die Schwerlast-Kooperation Bigmove an den Start. Auf der Transport Logistic in München stellt der Ladungsverbund aus Garching sein sogenanntes Schwarzes Brett vor. Das ist aus Ergonomiegründen zwar weiß, steht dem analogen Vorbild aber in nichts nach.
Im Gegenteil: Durch die Möglichkeiten des Internets haben sich die Experten für Spezialtransporte eine Möglichkeit geschaffen, ständig miteinander vernetzt zu sein. Auf der Plattform von Bigmove können registrierte Nutzer auf dem besagten Schwarzen Brett sowohl leere Lkw als auch zu vergebende Fracht veröffentlichen. Diese Notizen erscheinen dann grau beziehungsweise gelb hinterlegt. Die wichtigsten Fakten sind auf den ersten Blick ersichtlich.
„Zwar kennen sich die Disponenten untereinander, dennoch haben wir auch noch einmal alle mit entsprechenden Kontaktdaten hinterlegt“, sagt Ralf Reschka, Assistent des Vorstands von Bigmove. Der Clou: Die Nutzer können angeben, ab wann die Suche zudem auch in der Frachtenbörse von Timocom erscheint. Vorgegeben ist das Minimum von 15 Minuten. Für weniger eilige Ausschreibungen kann der Einstellende diese Frist aber auch auf mehrere Stunden erweitern.
Eingabemaske erinnert an Timocom
Die standardisierte Eingabemaske erinnert dabei bewusst an die von Timocom. „Wir wollten vermeiden, dass sich die Disponenten umstellen müssen. Das erhöht die Akzeptanz des neuen Mediums“, sagt Ralf Reschka. Auch die Entscheidung für Timocom fiel aufgrund dieser Prämisse. Schließlich gab es dort schon vorab eine geschlossene Benutzergruppe von Bigmove. Alle Partner waren also ohnehin schon Mitglied der Frachtenbörse. Ein digitales Schwarzes Brett von Bigmove gab es ebenfalls. Aufgrund einer fehlenden Anbindung mussten die Disponenten allerdings ihre Daten doppelt eingeben. Nun reicht es, das komplett überarbeitete Portal zu befüllen.
Bereits heute planen die elf Kooperationspartner von Bigmove, ihr Portal auch für Nicht-Mitglieder zu öffnen. „Allerdings nicht für jeden, sondern nur für Spediteure, die zu uns passen. Außerdem darf es keine Einwände der Kooperationspartner geben“, erklärt Ralf Reschka. Einem für alle Beteiligten fruchtbaren Ladungstausch stehe somit nichts mehr im Weg.