Die A9 wird zum digitalen Testfeld Autobahn. Dazu haben Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, Vertreter des Freistaats Bayern, der Automobilindustrie sowie der IT-Wirtschaft in Berlin die "Innovationscharta für das Digitale Testfeld Autobahn" unterzeichnet.
"Das automatisierte und vernetzte Fahren ist die größte Mobilitätsrevolution seit der Erfindung des Automobils", kommentiert Dobrindt die Charta. "Die Fahrzeuge kommunizieren untereinander und mit der Infrastruktur. Sie erkennen Unfall- und Staugefahren und reagieren in Echtzeit. Mit dem Digitalen Testfeld Autobahn bringen wir die automobile Zukunft auf die Straße." Die Strecke stehe allen Unternehmen offen: Automobilherstellern, Zulieferern, Digitalunternehmen und Forschungseinrichtungen. "Sie alle können ihre Entwicklungen auf der modernsten Schnellstraße der Welt im Realbetrieb testen."
Laut Matthias Wissmann, Präsident Verband Automobilindustrie (VDA), werden vernetzte und automatisierte Fahrzeuge das Autofahren sicherer, komfortabler und effizienter machen. "Deswegen treibt die deutsche Automobilindustrie die digitale Evolution im und um das Auto konsequent voran. Unsere Hersteller und Zulieferer wollen beim vernetzten und automatisierten Fahren an der Spitze sein, dafür investieren wir allein in den kommenden drei bis vier Jahren 16 bis 18 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung in diesem Bereich."
Das Testfeld auf der A9 soll den Unternehmen, so das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), reale Bedingungen zur Erprobung bieten. Dafür werde die Infrastruktur der Strecke volldigitalisiert und mit Sensorik ausgestattet. Erste Maßnahmen zur Digitalisierung sollen in diesem Jahr starten. Schwerpunkte sind laut BMVI die Car-to-Car- und Car-to-Infrastructure-Kommunikation in Echtzeit. Dies sei bereits mit aktuellen Mobilfunkstandards möglich. Doch auch der neue Standard 5G werde auf der Strecke zum Einsatz kommen. Langfristiges Ziel sei die komplett vernetzte Straße.