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Digitale Spedition Sennder Scania und Holtzbrinck investieren

Lkw mit Sennder-Logo Foto: Sennder

Die Online-Spedition Sennder aus Berlin sammelt 100 Millionen Euro an Kapital. Ziel ist es, die Logistik zu revolutionieren.

Von Millionen-schweren Investitionen in Logistik-Start-ups hört man im Normalfall eher aus den USA. Doch nun bekommen diese Konkurrenz aus Berlin. Die Online-Spedition Sennder hat innerhalb weniger Tage rund 70 Millionen Euro an Wachstumskapital eingesammelt – zusätzlich zu den 30 Millionen, die das Start-up im Frühjahr erhalten hatte. 2015 gegründet gehört Sennder damit mittlerweile nach eigenen Angaben zu „Europas größte E-Commerce Unternehmen“.

Zu den Investoren gehören der Lkw-Hersteller Scania sowie der Finanzinvestor Holtzbrinck Ventures, der unter anderem auch an Flixbus und Zalando beteiligt ist. Aber auch die Risikokapitalgesellschaft Lakestar von Investor Klaus Hommels, die unter anderem Spotify und Skype finanziell unterstützt hat. Scania wiederum ist nicht nur Geldgeber, sondern zugleich strategischer Partner. Die Ziele des Start-ups sind entsprechen hoch gesteckt: Noch dieses Jahr sollen rund 15.000 Fahrzeuge in die Lösung von Sennder integriert sein. Mitte 2017 waren es noch rund die Hälfte.

Konkurrenz schläft nicht

Mit seinem Geschäftsmodell steht Sennder allerdings nicht alleine da. Grob gesagt geht es um die Digitalisierung und damit die Automatisierung von Standardprozessen – genauer gesagt die Disposition von Komplettladungsverkehren (FTL). Doch mit diesem Ziel steht Sennder nicht alleine da. Mit im Rennen um einen möglichst großen Kundenstamm befindet sich unter anderem das ebenfalls millionenschwere Start-up Instafreight, hinter dem unter anderem Rocket Internet steht. Nicht minder ernst zu nehmen ist Freighthub, ein Unternehmen, welches sich allerdings bislang aufs Optimieren von Luft- und Seefracht konzentriert. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der dänische Logistikkonzern Maersk zu den Geldgebern von Freighthub gehört.

Nicht zu vergessen sind die Corporate-Start-ups beziehungsweise Plattformen von den Logistikkonzernen DHL (Saloodo), DB Schenker (Drive4Schenker) oder Kühne + Nagel (KN Freightnet). Hinzu kommen außerdem eine ganze Reihe an (noch) kleinen Start-ups wie Carrypicker (für Teilladungen) oder Cargonexx, die ebenfalls um ihren Teil vom Kuchen kämpfen.

Einen wiederum etwas anderen Ansatz verfolgen Frachtenbörsen wie Timocom oder Trans.eu.bei deren Plattformen handelt es sich längst nicht mehr um einen Spotmarkt für Fracht- und Laderaumangebote. Bei Timocom beispielsweise sprechen die Verantwortlichen mittlerweile von einem „Smart Logistics System“. Rund 100 Millionen Euro will das IT-Unternehmen bis 2030 in den Ausbau des Systems investieren und die Zahl der Kunden in diesem Zeitraum mit 100.000 mehr als verdoppeln.

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