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Deutscher Logistik-Preis 2016 AGCO und 4flow schließen digitale Lücke

Foto: Fendt

Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) zeichnet den Landmaschinen-Hersteller AGCO und dessen 4PL-Dienstleister 4flow mit dem mit dem Deutschen Logistik-Preis 2016 aus.

Das Projekt "AGCO Smart Logistics" hat dem Landmaschinen-Hersteller AGCO (Allis-Gleaner Corporation) und dessen 4PL-Dienstleister 4flow den Deutschen Logistik-Preis 2016 beschert. Und das "überraschend deutlich", wie Prof. Dr. Raimund Klinkner, Vorsitzender des Vorstands der BVL, im Rahmen der Preisverleihung verkündete. 

Bei der preisgekrönten Lösung handelt es sich um einen Kooperationsansatz innerhalb einer Supply Chain Management-Lösung. Die Grundidee: Transportmanagement sowie Lieferanten- und Risikomanagement finden Eingang in eine zentrale Cloud-Lösung. Mithilfe von Algorithmen lassen sich damit in Echtzeit Bedarfe, Kapazitäten, Laufzeiten, Quelle-Senke-Relationen sowie auch geopolitische und wirtschaftliche Einflussfaktoren analysieren. Auf diese Weise lässt sich schließlich der optimale Materialfluss bestimmen.

Mehrmarkenstrategie sorgt für Wachstum

Einer der wesentlichen Treiber des Projekt ist dabei die Mehrmarkenstrategie von AGCO, welches auf das starke Wachstum des Unternehmens durch Zukäufe zurückzufühen ist. So gehören zu dem Landmaschinen-Hersteller mit Haupsitz in Duluth (USA) unter andere die fünf Kernmarken Challenger, Fendt, GSI, Massey Ferguson und Valtra. 16 Marken sind unter dem Dach des drittgrößten Landmaschinen-Herstellers mittlerweile zusammengefasst. Die europäische Zentrale ist in Neuhausen (Schweiz) beheimatet.
 
Ziel des Projekt war daher der Wandel von der traditionellen Beschaffungslogistik, bei dem jedes Werk selbstständig agiert, hin zu einer digitalen und voll integrierten Inbound Supply Chain. Das wiederum bringt Kostenvorteile und vereinheitlicht die Qualität. Hinzu kommt eine Integration aus der Sicht der Produktionsentwicklung. Mithilfe von Online-Plattformen lassen sich globale Lieferketten generieren. Das wiederum macht es leichter, auf die Erfordernisse der teils volatilen Absatzmärkte zu reagieren.

AGCO schließt digitale Lücke

"Wir alle wissen, dass die Veränderungsgeschwindigkeit in der jüngsten Vergangenheit weiter an Fahrt aufgenommen hat. Auch unser Preisträger durchlebt täglich diesen Wandel, geprägt von volatilen Märkten, steigender Netzwerk-Komplexität und vor allem den Anforderungen von Smart Factories", sagte der Wirtschaftsjournalist und zugleich Vorsitzender der Fachjury Roland Tichy in seiner Laudatio. Mit dem Projekt "AGCO Smart Logistics" habe das Unternehmen die digitale Lücke zwischen den Smart Factories und der Inbound Supply Chain geschlossen.

Als besonders innovativ hob er dabei das Zusammenspiel von folgenden Faktoren hervor: Einer hybriden Organisation für Planung und Steuerung des Inbound-Materialflusses, einer cloud-basierten Supply Chain Management-Lösung, einer vollintegrierten Supply Chain Risk Management-Lösung sowie einem integrierten Lieferanten-Entwicklungsprozess.

Gemeinsame Prozessbasis

Um das zu erreichen hat AGCO mit dem 4PL-Dienstleister 4flow zusammengearbeitet. Gemeinsam wurden in 20 Produktions- und Aftersales-Standorten das bereits beschriebene Kooperationskonzept der Materialfluss-Planung und -Steuerung umgesetzt. Diese Standorte wurden zusammen mit mehr als 1.500 Lieferanten und mehr als 70 Logistikdienstleistern auf eine gemeinsame Prozessbasis gesetzt. Auf diese Weise ist es AGCO möglich, in Echtzeit auf Störungen in der globalen Beschaffungslogistik zu reagieren.

Mithilfe der Lösung sind nach Angaben von AGCO die Kosten für die Inbound Supply Chain um mehr als 25 Prozent gesunken. Die Kosten für das Implementieren der prozesse sowie der IT habe sich bereits nach nur einem Jahr amortisiert. Die Liefertreue wurde um zehn Prozent gesteigert, die Porzesskonformität sogar um 15 Prozent. Aufgrund der höheren Auslastung konnte sogar der CO2-Footprint deutlich verringert werden.

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