Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben sich auf einen Tarifabschluss geeinigt. Angedrohte Warnstreiks der Gewerkschaft sind damit hinfällig.
Wie die Deutsche Bahn mitteilt, erhalten die EVG-Mitglieder in zwei Stufen 5,1 Prozent mehr Lohn. Zum 1. Juli 2015 erhalten die Mitglieder demnach eine Erhöhung um 3,5 Prozent (mindestens um 80 Euro), am 1. Mai 2016 steigt der Lohn um weitere 1,6 Prozent (mindestens um 40 Euro). Dazu komme eine Einmalzahlung, auf die bereits gezahlte Vorschusszahlung angerechnet würden. Mit dem Tarifabschluss sei die Forderung nach einer Gleichbehandlung der Dienstleistungs-Mitarbeiter beim Laufzeitende und bei den Erhöhungsschritten erfüllt. Zudem wolle man zum 1. Januar 2016 ein neues flexibles Vergütungssystem einführen. "Der Tarifabschluss ist angesichts der schwierigen Wettbewerbssituation unserer Geschäfte ein Kompromiss an der Grenze dessen, was möglich ist", sagt DB-Personalvorstand Ulrich Weber.
Man habe auch für die EVG-Lokführer einen Tarifvertrag abgeschlossen. Zusammen mit der EVG verfolge die Bahn weiterhin das Ziel, auch künftig kollidierende Tarifregelungen auszuschließen. Für die Lokrangierführer will die Deutsche Bahn eigenen Angaben zu Folge ein erweitertes Berufsbild schaffen, hin zum Transportlogistiker. Dies eröffne Lokrangierführern die Chance, sich beruflich weiter zu entwickeln.