In Europa und den USA testet Daimler die elektronische Koppelung von Lkw – das sogenannte Platooning – schon erfolgreich. Jetzt erproben die Schwaben die Technik über die Daimler Trucks-Tochter Fuso auch in Japan.
Das Platooning erobert die Welt: Nach den USA und Europa fahren vom 23. Januar bis zum 1. Februar auch durch Japan elektronisch gekoppelte Lkw. Zum Konvoi unterschiedlicher japanischer Nutzfahrzeughersteller steuert die Daimler-Tochter Fuso einen Lkw vom Typ "Super Great" bei.
"Mit Mercedes-Benz Lkw haben wir in Europa vor zwei Jahren die technische Machbarkeit und die Vorteile von Platooning gezeigt. Mit Freightliner entwickeln wir die Technologie jetzt gerade auf öffentlichen Straßen in den USA weiter. Japan ist für uns ein wichtiger Markt, der technische Neuerungen sucht und fördert", erklärt Daimler Trucks-Chef Martin Daum.
Platooning als Mittel gegen den Fahrermangel
Initiatoren des auf öffentlichen Straßen stattfindenden Testlaufs, der Teil der Future Strategy 2017 der japanischen Regierung ist, sind die heimischen Ministerien für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) sowie für Land, Infrastruktur, Transport und Tourismus (MLIT).
Die japanische Politik verfolgt mit der Erprobung des Platoonings zwei große Ziele: Zum einen soll durch die im Verbund fahrenden Lkw Kraftstoff eingespart werden, zum anderen gilt es, den auch in Japan vorhandenen Fahrermangel zu bekämpfen.
Rechtliche Rahmenbedingungen als wichtige Voraussetzung
Auch in Japan sehen die Schwaben beim Platooning den Gesetzgeber in der Pflicht. Seitens Daimler Trucks heißt es: Wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind, können die Kunden im Platooning-Modus fahren.