Daimler auf der Bauma 2019 Mercedes zeigt den neuen Arocs

Mercedes-Benz auf der Bauma 2019 Foto: Daimler 8 Bilder

Mercedes überträgt die Neuerungen des Actros auf den Arocs. Der Bau-Lkw bekommt damit das neue Multimedia-Cockpit, die MirrorCam und Assistenzsysteme wie ABA 5.

Zur Bauma feiert der umfangreich erneuerte Mercedes Arocs seinen Einstand. Er profitiert von einem großen Teil der Neuerungen, die zur IAA im vergangenen Jahr der Straßenroller Actros erfahren hat, der selbstredend ebenfalls mit zahlreichen Exponaten auf der Bauma vertreten ist. Laut Hersteller sind fast alle neuen Produktmerkmale des Straßenrollers auf Wunsch auch für den Arocs zu haben. So verfüge beispielsweise jeder Arocs bis auf den Betonmischer serienmäßig über den vorausschauenden Tempomaten PPC in verbesserter Form.

Vom detaillierteren Kartenmaterial soll gerade der Bauverkehr mit seinen vielen Fahrten über Überlandstrecken profitieren. Das System greift dazu außer auf Topografiedaten zusätzlich auf Informationen über Kurvenverlauf, Kreisverkehre, Beschaffenheit von Kreuzungen und Verkehrszeichen zurück und passt Schaltstrategie, Schwung- und Rollphasen entsprechend an. Das soll die Kraftstoffeffizienz des Fahrzeugs weiter verbessern.

Arocs optional mit MirrorCam statt Rückspiegeln

Optional gibt es die MirrorCam anstelle der herkömmlichen Rück- und Weitwinkelspiegel (Serie in Deutschland beim L-Fahrerhaus), wozu zwei außen am Dachrahmen des Fahrerhauses montierte Kameras den Blick nach hinten auf Monitore an der A-Säule widergeben. Mit Vorteilen für die Aerodynamik und vor allem für die Sicherheit beim Abbiegen und Rangieren. Ebenfalls optional für den Arocs zu haben: der Active Brake Assist 5 (ABA 5), allerdings nur in Verbindung mit Frontunterfahrschutz bei Zwei- und Dreiachsern. ABA 5 unterstützt den Fahrer, wenn ein Auffahrunfall oder eine Kollision mit einem Fußgänger droht. Das System nimmt auch vor dem Lkw laufende Personen war und leitet im Bedarfsfall automatisch eine Vollbremsung bis zum Stillstand ein. Wichtigstes Merkmal für die Funktion des ABA 5 ist die Fusion der Daten aus Radar- und aus Kamerasystem.

Auch das neue Multimedia-Cockpit des Actros ist nun im Arocs gegen Aufpreis zu haben. Statt auf klassische Instrumente blickt der Fahrer dann auf zwei große, freistehende Displays, auf denen sich alles abspielt und die ähnlich intuitiv wie Smartphones zu bedienen sein sollen. Neu ist hier eine Verkehrszeichenerkennung in Verbindung mit dem neuen Truck Navigationssystem durch eine hochauflösende Frontkamera. Tempolimits und andere Verkehrszeichen sollen damit rechtzeitig auf dem direkt vor dem Fahrer angeordneten Primärdisplay eingeblendet werden.

Econic reüssiert als Kipper und Betonmischer

Der Econic ist zwar nicht neu, dass Mercedes das Spezialfahrzeug nun aber neben seiner ureigenen Verwendung als Kommunalfahrzeug und als Verteilerspezialist als Baufahrzeug speziell für die innerstädtische Verwendung anpreist, ist eine neue Qualität – zumindest in Deutschland. Das beruht auf den positiven Erfahrungen, die Unternehmen in London, wo besonders hohe Sicherheitsanforderungen für Lkw gelten und besonders sichere Fahrzeuge Pluspunkte bei Ausschreibungen erhalten, mit dem Econic gemacht haben.

Dort profitiert er von seinem tief positionierten Fahrerhaus mit den großen Glasflächen zur Front und bodentiefem Fenster zur Beifahrerseite hin, die dem tief sitzenden Fahrer die direkte Sicht auf andere Verkehrsteilnehmer wie Pkw und Radfahrer erlauben. Angesichts der Diskussion in Deutschland um die furchtbaren Unfälle mit ungeschützten Verkehrsteilnehmern und den Nutzen von Abbiegeassistenten könnte das Modell auch hierzulande Schule machen, weswegen Mercedes den Econic auch als Kipper und Betonmischer anbietet. Ein Betonmischer mit Liebherr-Aufbau ist als 3235 L 8x4 auf der Bauma zu begutachten. Das Sicherheitsniveau lässt sich zusätzlich optimieren durch den Verbau des optional verfügbaren Abbiegeassistenten, der per LED und Warnton vor Hindernissen im toten Winkel warnt.

CNG-Anteil am gesamten Econic-Absatz wächst

Zusätzlich ist der Econic mit Gasantrieb (CNG) zu haben, was womöglich in Zeiten von Umweltzonen und Dieselfahrverboten ebenfalls zu Boni bei der Auftragsvergabe führen kann. Schon heute verzeichnen die Unternehmensvertreter in diesem Fahrzeugsegment eine steigende Nachfrage. So machten die CNG-Modelle bislang einen Anteil zwischen 8 und 10 Prozent am gesamten Econic Absatz aus, der pro Jahr bei etwa 400 Fahrzeugen liegen soll. Neuerdings liegt demnach dieser Anteil bei 15 Prozent.

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