Containerreeder Mediterranean Shipping Company (MSC) hat den dänischen Konkurrenten Maersk als Spitzenreiter der Branche verdrängt. Nach Stellplatzkapazität hat MSC jetzt Medienberichten zufolge die Nase vorn.
MSC mit Sitz in Genf hatte im Dezember für rund 440 Millionen Euro 67 Prozent der brasilianischen Log-In - Logistica Intermodal S.A. übernommen. Die regionale Containerlinie mit sieben Schiffen erhöhe die Kapazität um rund 15.000 TEU berichtet Lloyd’s Loading List unter Bezug auf Analysten. Mit 4.271.634 TEU stehe MSC jetzt an der Spitze der Rangliste vor Maersk mit 4.264.054 TEU.
Kaufrausch bei MSC
Der Vorsprung des 2M-Partners auf die Dänen könnte noch größer werden. Während Maersk sich mit seinen bestehenden Kapazitäten weitgehend zufrieden gibt, hatte MSC im vergangenen Jahr umfangreich geordert, bis Ende 2021 waren es 59 Schiffe. Lloyd’s Loading List spricht von einem „Kaufrausch“: MSC habe bis zum dritten Quartal 2021 mehr als zwei Milliarden Dollar für gebrauchte Tonnage in Höhe von 360.000 TEU ausgegeben - eine Summe, die größer sei als die Gesamtflotten einiger Konkurrenten.
Maersk und MSC sind die beiden größten Containerreeder der Welt. Sie arbeiten in der 2015 gegründeten Allianz 2M zusammen. Die Kooperationsvereinbarung läuft bei einer Kündigungsfrist von zwei Jahren bis 2025.
