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Riesiger Container-Stau auf See Reederei Maersk fährt Zug auf der Seidenstraße

BSH Bosch und Siemens Haushaltsger�te Foto: Carsten Nallinger

Die weltgrößte Containerreederei Maersk hat ihren ersten Ganzzug mit Chemikalien von Spanien auf die eiserne Seidenstraße nach China geschickt. Die Transkontinentalverbindung soll weiter ausgebaut werden.

„Derzeit ist die Kapazität auf See in Richtung Osten begrenzt“, erläuterte Javier Marin, der bei Maersk die Sparte Intermodal Südwesteuropa und Mahgreb leitet. Die neue intermodale Dienstleistung auf der Schiene sei als Alternativlösung eine gute Wahl und könne der Chemiebranche einen Mehrwert bieten, indem sie die Lieferkette widerstandsfähiger mache.

Maßgeschneiderte Lösung für Chemie

Hintergrund sind offenbar auch die massiven Staus und Verspätungen, die in jüngster Zeit in südchinesischen Häfen durch einen Covid-19-Ausbruch und damit verbundene Präventionsmaßnahmen ausgelöst worden waren. Sie hatten das gesamte Netzwerk in Mitleidenschaft gezogen, und Maersk war zuletzt von Ausfällen und weiteren Überlastungen der Schiffe ausgegangen. Um den Bedürfnissen gerecht zu werden, habe man für ein bedeutendes Unternehmen aus der Chemiebranche eine Lösung maßgeschneidert, die verschiedene Verkehrsträger integriere, erläuterte Marin. So solle eine hohe Flexibilität und Zuverlässigkeit für den Transport der chemischen Produkte geboten werden.

Weiterer Zug nach Shanghai geplant

Die Ladung sei im Mai per Lkw vom spanischen Cartagena nach Madrid befördert worden. Von dort rollten die 37x40 Container per Ganzzug über Duisburg nach Malaszewicze in Polen und weiter ins chinesische Hefei. Ende Juni soll der Zug an seinem Ziel in Nansha, der Hauptstadt der Provinz Guangdong, ankommen. Unternehmensangaben zufolge wurde der Fahrplan eingehalten „und damit eine gute Grundlage für den weiteren Ausbau des interkontinentalen Transits geschaffen“. Für diesen ersten Ganzzug seiner Art in Richtung Osten von Südwesteuropa nach Asien hat Maersk eine Partnerschaft mit dem Bahnbetreiber RTSB geschlossen. Derzeit arbeitet die Reederei an der Organisation für einen Zug mit 41x40 Containern mit Ziel Shanghai.

30 verschiedene Länder auf mehreren Routen

Maersk baue seinen Service weiter aus, um die wachsende Nachfrage aller unserer Kunden auf der Schiene zu befriedigen, hieß es weiter. Derzeit bediene der A.P. Moller - Maersk Zugservice zwischen Asien und Europa 30 verschiedene Länder auf mehreren Routen sowohl in Richtung Osten als auch in Richtung Westen.

Maersk ist als integriertes Containerlogistikunternehmen der weltweit führende Anbieter von Schifffahrtsdienstleistungen. Das Unternehmen ist in 130 Ländern tätig und beschäftigt rund 80.000 Mitarbeiter.

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