Caetano nutzt Toyota als Techniklieferant Brennstoffzellen-Stadtbusse für Portugal

Toyota vertreibt die Brennstoffzellen-Komponenten seines Sora-Wasserstoffbusses an Caetano Bus in Portugal Foto: Toyota

Schon 2021 werden rund 100 Toyota Brennstoffzellenbusse des Typs Sora in Tokio zur Olympiade laufen. Gleichzeitig beginnt der Konzern, seine BZ-Technologie anderen Herstellern für deren Anwendungen zur Verfügung zu stellen.

Der Toyota Brennstoffzellenantrieb kommt künftig in Stadtbussen in Portugal zum Einsatz. Der japanische Automobilhersteller liefert die gesamte Antriebstechnik – Brennstoffzellen-Stapel, Wasserstofftanks und weitere Komponenten – an den bekannten portugiesischen Bushersteller Caetano. Die ersten Null-Emissions-Brennstoffzellenbusse werden in etwas über einem Jahr von den Produktionslinien des Herstellers laufen und sodann in zwei Demonstrationsbussen eingesetzt.

Erst vor kurzem hat sich die japanische Mitsui & Co. mit einer Minderheitsbeteiligung an Caetano beteiligt, um in einer strategischen Partnerschaft an Elektrobussen und -chassis zu arbeiten. Bereits 2025 wollen die Portugiesen so 1.000 Busse des Typs e.City Gold und sein Chassis E.CC 100 mit elektrischem Antrieb verkaufen. Damit ist das Unternehmen das erste, das elektrische Chassis für Aufbauer in Serie anbietet.

Umfangreiche Brennstoffzellen-Agenda

Toyota treibt mit der Lieferung der Brennstoffzellentechnik an Caetano die Reduktion von CO2-Emissionen und den Aufbau einer auf der Wasserstoffnutzung basierenden Gesellschaft weiter voran. Dies sind zentrale Ziele des langfristigen Umwelt- und Technologieplans Toyota Environmental Challenge 2050. Dazu fördert Toyota den Einsatz der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antriebstechnik nicht nur in Automobilen, sondern auch in Lkw, Transportern, Gabelstaplern und Bussen. Der eigene Brennstoffzellenbus Sora wird auf der Olympiade in Tokio eingesetzt.

Außer Van Hool bieten europäische Hersteller derzeit keine reinen mit Brennstoffzellen betriebenen Busse an, man konzentriert sich derzeit voll auf den batterieelektrischen Antrieb. Als Reichweitenverlängerer wiederum für Batterie- oder Oberleitungsbusse arbeiten Unternehmen wie Solaris, Iveco und auch Daimler an der Brennstoffzelle. Letztere haben für 2022 einen eCitaro mit Brennstoffzellen-Range-Extender angekündigt.

System aus dem Pkw Mirai

Das Brennstoffzellensystem aus dem Pkw Mirai liefert zweimal 113 kW / 154 PS und zweimal 335 Newtonmeter Drehmoment. Als Energielieferanten dienen zehn Wasserstofftanks mit einem nominalen Arbeitsdruck von 70 MPa (ca. 700 bar) und einem Gesamtvolumen von 600 Litern – Angaben zu der damit möglichen Reichweite macht Toyota nicht.

„Mit der Lieferung unseres Brennstoffzellensystems an Caetanobus zeigen wir die vielen praktischen Einsatzzwecke und Umweltvorteile von Wasserstoff", sagte Dr. Johan van Zyl, Präsident und CEO von Toyota Motor Europe. „Wir freuen uns sehr darauf, die ersten Busse unseres langjährigen Partners in europäischen Städten zu sehen. Wasserstoffbusse besitzen deutliche Vorteile gegenüber anderen Null-Emissions-Bussen, etwa die höhere Reichweite und die kurzen Tankzeiten. Dadurch können sie häufiger und auf längeren Strecken eingesetzt werden."

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir als erstes Unternehmen in Europa von der führenden Brennstoffzellentechnik von Toyota profitieren, und freuen uns darauf, unsere erstklassigen Fähigkeiten in der Busentwicklung und -produktion unter Beweis stellen zu dürfen", ergänzte José Ramos, Präsident der Salvador Caetano Indústria Holding. „Wir sind davon überzeugt, dass Wasserstoff eine ausgezeichnete Antriebslösung für Null-Emissions-Busse ist."

Verkauf von Toyota-Bussen unklar

Die Bekanntgabe erfolgte in Lissabon in Gegenwart einiger der höchsten Regierungsvertreter Portugals für Mobilität und Umwelt – beim Besuch des Katamarans „Energy Observer", der ausschließlich mit erneuerbarer Sonnen- und Wasserstoffenergie angetrieben wird. Wann Toyota auch in Europa seine Busse verkaufen will, ist derweil unklar: „Einen definitiven Zeitplan für einen flächendeckenden Einsatz von Brennstoffzellenbussen in Europa gibt es leider noch nicht," teilt das Unternehmen auf Anfrage mit.

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