Bundesverkehrsminister Scheuer (CSU) hat auf der Verkehrsministerkonferenz in Nürnberg über seine weiteren Pläne zur Bundesfernstraßenverwaltung informiert. Vorgesehen seien zehn regionale Niederlassungen der zuständigen Infrastrukturgesellschaft mit Hauptsitz in Berlin.
Ab dem 1. Januar 2021 verantwortet der Bund die deutschen Autobahnen. Die dafür zuständige Infrastrukturgesellschaft soll laut dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ihren Sitz in Berlin haben und über zehn regionale Niederlassungen verfügen. "Unser Standortkonzept ist getragen von strukturpolitischem Bewusstsein: Wir stärken die regionale Verantwortung und zeigen breite Präsenz in der Fläche", erklärte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in Nürnberg.
Kriterien für die Auswahl der Niederlassungen seien netzkonzeptionelle Überlegungen. Die Standorte sollen jeweils ein vergleichbar großes Bestandsnetz und ein vergleichbar großes Streckennetz im Jahr 2030 betreuen. Zudem werden den Niederlassungen demnach 30 dauerhafte sowie acht temporäre Außenstellen zugeordnet. Dazu sollen 185 Betriebsdienststandorte, 39 Fernmeldemeistereien, Verkehrs- und Tunnelleitzentralen sowie Ausbildungsstandorte kommen.
Der Standort des Fernstraßenbundesamtes, das Planfeststellungs- und genehmigungsverfahren im Autobahnbereich ausführt, werde auf Scheuers Vorschlag hin durch das Kabinett bestimmt. Neben dem Hauptsitz seien noch vier weitere Standorte geplant, um die regionale Präsenz zu stärken.
Bis Ende Juni soll das komplette Standortkonzept laut BMVI stehen.