Branchentreff in Berlin Zukunftskongress Nutzfahrzeuge 2015 eröffnet

Mathias Wissman, Präsident der VDA Foto: Werner Popp

Beim Branchentreff dreht sich alles um die Themen Nutzfahrzeug-Technologie, Telematik und Ladungssicherung.

Mit Reden unter anderem von Dekra-Vorstandsmitglied Clemens Klinke und Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), hat das zweitägige Programm begonnen.
 
Clemens Klinke, Dekra-Vorstandsmitglied und Leiter des Geschäftsbereichs Automotive, hob zunächst die neue Form des Kongresses hervor. Verschiedene Veranstaltungsformen zu den Themen Nutzfahrzeuge  und Ladungssicherung wurden beim Zukunftskongress kombiniert. "Der Lkw hat mich die vergangenen 40 Jahren geprägt", erklärte Klinke. Während seiner Mechanikerlehre und des Bundeswehrdienstes – aber auch das anschließende Maschinenbaustudium habe er mit Lkw-Fahren finanziert. "Ich kann mir über die technischen Fortschritte also ein gutes Bild machen", sagte Klinke. "Und der Fortschritt ist enorm."
 
Bei der Verleihung des Europäischen Sicherheitspreises wurde Professor Jörg Zürn, Entwicklungsleiter bei Mercedes-Benz Vans, für seine Verdienste durch die Prüforganisation Dekra, den Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) und der Europäischen Vereinigung für Unfallforschung (EVU) geehrt. "Wir müssen eine Menge tun, um Nutzfahrzeuge sicherer zu machen", erklärte er bei seiner Dankesrede. 
 
Oliver Trost, Geschäftsführer der EuroTransportMedia, begrüßte ebenfalls die etwa 350 Kongress-Teilnehmer. "Alle müssen daran arbeiten, die Kraftstoff-Effizienz zu verbessern", erklärte Trost.
 
Viele "Hidden-Champions" in der Nutzfahrzeug-Industrie
 
Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA), kann auf spannende Wochen zurückblicken. "Wir haben eine außerordentlich erfolgreiche IAA hinter uns", sagte Wissmann. Mit rund 930.000 Besuchern könne die IAA einen Besucherrekord verzeichnen. Das widerspreche der Legende, das Auto habe keine Attraktivität mehr. Der Altersdurchschnitt lag bei 34 Jahren, gerade auch bei jungen Leuten sei das Auto noch im Trend. "Der VW-Skandal gießt natürlich allen Pkw-Gegnern Wasser in die Mühlen."
 
Jeder verstehe und nutze den Pkw. Das Nutzfahrzeug und seine Vielfalt zu erklären, sei oft schwieriger. "Vielen ist nicht klar, wie viele sogenannte Hidden-Champions da verborgen sind", sagte Wissmann. Gerade in Deutschland zeige sich Stärke und Innovationskraft der Nutzfahrzeuge. Jeder vierte Stammbeschäftigte in der Automobilindustrie arbeite in der Nutzfahrzeugindustrie.
 
Keine Verunglimpfung der Diesel-Technologie

 
Wissmann kam bei seiner Rede auch auf den VW-Skandal zu sprechen. "Wir müssen stark darauf achten, dass es zu keiner allgemeinen Verunglimpfung der Diesel-Technologie kommt." Der Euro-6-Diesel sei bei Pkw und Lkw ein wahrer Saubermann. "Den Euro-6-Diesel brauchen wir vor allem beim schweren Lastwagen", sagte Wissmann.
 
Alternative Antriebsarten seien in manchen Nutzfahrzeug-Segmenten sinnvoll, zum Beispiel bei Bussen oder Lkw in Innenstädten. "Für den breiten Einsatz brauchen wir aber die entsprechende Tank-Infrastruktur." Bei leichten Nutzfahrzeugen werden laut Wissmann Hybrid- und Elektroantriebe immer interessanter, bei schweren bleibe Diesel die überzeugendste Antwort.
 
Lang-Lkw ist ein wirklicher Öko-Laster
 
Ein anderes Thema, das die Nutzfahrzeug-Branche seit Langem beschäftigt, ist der Lang-Lkw. "Es werden immer noch viele Mythen verbreitet und Ängste geschürt", erklärte Wissmann. Der Widerstand sei aber auch in Bundesländern, die sich bisher dagegen gewehrt haben, geringer geworden. Bestes Beispiel dafür ist Baden-Württemberg. Es habe sich gezeigt, dass der Lang-Lkw ein wirklicher Öko-Laster sei.
 
 
 
 

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