Bosch Boom bei Fahrerassistenz

Bosch Foto: Thomas Küppers

Bosch erwartet in den nächsten Jahren einen Boom von Fahrerassistenzsystemen. Im süddeutschen Reutlingen fertigt der Automobilzulieferer dieser Tage den millionsten Radarsensor.

Zentraler Baustein bei der sogenannten Sensorfusion für verschiedene Assistenz-Funktionen im Fahrzeug ist der Radarsensor. Der Markt für Fahrerassistenz werde in den kommenden Jahren jährlich um über 20 Prozent wachsen, so Bosch-Geschäftsführer Wolf-Henning Schneider. Treiber des Booms sei unter anderem das Rating-Schema von Euro NCAP. Ab 2014 müsse für eine Fünf-Sterne-Bewertung mindestens ein Assistenzsystem an Bord sein. Ab 2016 sei ein umfassender Fußgängerschutz Pflicht.

77-Gigahertz- Frequenzband

Bosch setzt bei Radarsensoren auf das 77-Gigahertz-Frequenzband. Im Vergleich zu 24-Gigahertz-Varianten sei ein 77-Gigahertz-Sensor leistungsfähiger. Er habe eine bis zu dreifach höhere Objekttrennung und könne Geschwindigkeit und Abstand drei- bis fünfmal genauer messen. Da das 77-Gigahertz- Frequenzband weltweit dauerhaft für Automotive-Anwendungen freigegeben sei, eigne es sich insbesondere für globale Fahrzeug-Plattformen.

Zehn Millionen Radarsensoren bis 2016

Die Fertigungszahlen von Radarsensoren sind laut Bosch seit dem Serienstart im Jahr  2000 lange Zeit niedrig gewesen. Mittlerweile sei jedoch eine rasante Zunahme zu verzeichnen. Die erste Million habe man nun nach 13 Jahren erreicht, die zweite Million, so die Erwartungen, werde innerhalb eines guten Jahres vom Band laufen. 2016 will Bosch bereits den zehn-millionsten Radarsensor liefern.

Neue Sensoren und Systeme

In den nächsten Jahren will der Automobilzulieferer eine Reihe neuer Sensoren und Systeme entwickeln. Derzeit geht ein sogenannter Mid-Range-Radarsensor in Serie, der bei nahezu gleicher Leistung kompakter und billiger ist. Im kommenden Jahr will Bosch einen  Stereo-Videosensor auf den Markt bringen, der räumlich sehen und Abstände bis etwa 50 Meter messen kann. Er ist Voraussetzung  für eine automatische Notbremsung bei Fußgängerschutz-Systemen. Ebenfalls 2014 soll ein Stauassistent in Serie gehen. Neue Funktionen könnten den Fahrer aber beispielsweise auch beim Rangieren unterstützen, selbst wenn erneben dem Fahrzeug steht. 

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