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Bilanz Feldversuch überzeugt

Lang-LKW bei Spedition Ansorge Foto: Archiv

Seit Jahresbeginn läuft der Feldversuch mit bis zu 25,25 Meter langen Lkw. Die erste Praxiserfahrung sei positiv, sagt Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium, bei einem Treffen zwischen Ministerium, Spediteuren, Verbänden und Ländervertretern.

Knapp vier Monate nach dem Start sind vier überlange Lkw unterwegs, sieben weitere sind gemeldet. Sie wurden bisher nicht eingesetzt, da die entsprechenden Strecken noch nicht freigegeben sind. Insgesamt sind bisher sechs Speditionen angemeldet.

400 Lang-Lkw sollen einmal auf den Straßen fahren, für die geplante wissenschaftliche Begleitung strebt Scheuer Medienanageben zufolge bis zum Sommer 20 Fahrzeuge an. "Ich glaube, dass die Vorteile unbestritten sind", sagt Scheuer. Der Verbrauch und der CO2-Ausstoß lägen 33 Prozent unter den bisherigen Werten, zitiert die Tageszeitung "Stuttgarter Nachrichten".

An dem auf fünf Jahre angelegten Test beteiligen sich Bayern, Hamburg, Hessen, Sachsen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Nun gelte es, auch Zufahrtstraßen etwa in Industriegebiete schneller zu genehmigen, die noch nicht im erlaubten Netz sind. "Dabei handelt es sich oft nur um einige hundert Meter Straße zwischen Bundesautobahn und Betriebshof der Spedition", sagt Scheuer. In Hamburg solle etwa das gesamte Hafengebiet hinzukommen.


Die Spedition Ansorge aus Bayern, die als erstes Unternehmen seit Februar zwei Lang-Lkw fährt, zeigte sich "sehr zufrieden" mit den Erfahrungen. Mit gleichem Spritverbrauch sei mehr Masse transportiert worden, der Ausstoß klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) sei stark reduziert worden.

Die SPD und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) forderten ein Ende des Tests. "Die geringe Teilnahmebereitschaft der Speditionen an dem Feldversuch beweist, dass er unnötig ist", sagte der VCD-Vorsitzende Michael Ziesak. SPD und Grüne wollen den Versuch noch per Verfassungsklage stoppen. Scheuer verwies darauf, dass interessierte Spediteure auch deswegen vorerst zögerten.

dpa/sp

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