Wer bekommt die meisten Pakete? Zahlen, Daten und Fakten zum KEP-Markt hat der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) herausgegeben.
Die meisten Pakete pro Einwohner gibt es in München, Stuttgart und Düsseldorf. Das ist Ergebnis der aktuellen Erhebung „Regionale Verteilung des KEP-Volumens“ aus der Publikationsreihe „BIEK-Kompendium: Zahlen, Daten und Fakten der KEP-Branche“. Laut dem Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) wurden die Anteile der Bundesländer und ausgewählter Städte am gesamten Sendungsvolumen, die Verteilung der absoluten Sendungsvolumen und die sich daraus ergebenden durchschnittlichen KEP-Sendungen pro Einwohner (B2B, B2C, C2C) berechnet.
Pro Bürger 49 Sendungen
Demnach kamen im vergangenen Jahr in Deutschland im Schnitt 49 KEP-Sendungen auf jeden Einwohner beziehungsweise Einwohnerin, die meisten in den Städten München (73), Stuttgart (72) und Düsseldorf (70). Bei den Bundesländern führen Hamburg (64 Sendungen pro Einwohner), Bayern (54) sowie Baden-Württemberg und Hessen (je 52) die Tabelle an. Die Angaben beziehen sich auf die Gesamtzahl, also B2C-, B2B- und C2C-Sendungen.
Die Untersuchung habe auch ergeben, dass die Größe einer Stadt zwar einen Einfluss auf die absolute Höhe des gesamten Sendungsvolumens habe, dass jedoch das relative Sendungsvolumen (KEP-Sendungen je Einwohner, X2C-Sendungen je Einwohner) vor allem durch die strukturellen Begebenheiten einer Stadt bestimmt werde.
Regionale Kaufkraft als wichtiger KEP-Indikator
Wichtige Einflussgrößen seien dabei etwa die regionale Kaufkraft sowie die regionale Bedeutung von Industrie und Gewerbe, Dienstleistung und Handel. Im Übrigen gebe die Kennziffer „KEP-Sendungen je Einwohner“ einen Hinweis auf die daraus resultierenden Verkehrswirkungen: Je höher die Kennziffer, desto mehr KEP-Verkehr finde statt.
Die Zahlen nach Angaben des BIEK das Barutungsunternehmen KE-CONSULT Kurte & Esser im Auftrag des Verbands über ein Analysetool und Umlegungsverfahren erhoben: Die Abschätzung der regionalen Sendungsvolumen erfolgt dabei über ein regionales Verteilungsmodell. In diesem Modell werden auf Basis von Bevölkerungs-, Kaufkraft-, Handels- und wirtschaftlichen Kennziffern die regionalen Sendungsmengen abgeschätzt. Es werden also sowohl die Größe einer Region als auch deren Besonderheiten im Vergleich zu anderen Regionen berücksichtigt. (Beispiel: In einer Region mit überdurchschnittlicher Kaufkraft ist pro Einwohner mit einem höheren Aufkommen an B2C-Paketen zu rechnen.)
Das Sendungsvolumen der jeweiligen Marktsegmente (B2B, B2C, C2C) könne so auf Bundesländer, Städte und Kreise verteilt und anschließend wiederum zum gesamten regionalen KEP-Sendungsvolumen zusammengefasst werden. Auf Basis dieses Ansatzes lasse sich das KEP-Sendungsvolumen in Deutschland robust und verlässlich regional aufteilen.