DAF pflegt die leichten und mittelschweren Baureihen LF und CF behutsam weiter. Verbesserte Wirtschaftlichkeit, mehr Varianten und eine flüsterleiser City-Version sind das Resultat.
Aggressive Innovationspolitik darf man DAF in Sachen Lkw-Entwicklung seit jeher nicht unterstellen. Die Strategie ist treffender mit "abwarten und ausgereift an den Start gehen" beschrieben. Auch das Modelljahr 2016 bricht nicht mit dieser Tradition. Mit sanfter, aber effizienter Überarbeitung der leichten LF-Reihe will sich DAF auf Augenhöhe zu den marktdominanten Mitstreitern wie Mercedes, Iveco und MAN bringen. Ein hehrer Anspruch, noch zu mal die Leicht-Lkw-Klasse markenübergreifend und europaweit Rückgänge hinnehmen muss. Die neue deutsche Mautgrenze mit 7,5 Tonnen-Limit spielt dem LF als ausgewiesenes Leichtgewicht in seiner Klasse dagegen in die Karten. Während MAN mit dem zur IAA kommenden TGE, Iveco mit seinem schweren 7,2-Tonnen-Daily und Mercedes mit dem aufgelasteten Sprinter auf Transporterkonzepte setzen, könnte der LF den mautfreien Straßentransport von der Leicht-Lkw-Seite aus angehen.
Nach der bereits erfolgten Fahrerhausüberarbeitung hat man sich beim leichten Holländer nun die inneren Werte vorgenommen. Konkret sind es der bekannte Vierzylinder mit 4,5 Liter Hubraum und der 6,7-l-Sechszylinder, die mittels überarbeiteter Abgasrückführung, Drehzahlsenkung im Hauptfahrbereich und Softwareoptimierung einen spürbaren Verbrauchsschritt nach unten machen sollen. Bis zu fünf Prozent propagiert man bei DAF, was in der Tat eine Menge wäre. Dazu kombiniert DAF handgeschaltete sechs und neun Ganggetriebe und die Option für das automatisierte ZF-Getriebe mit sechs und zwölf Schaltstufen. Während sich die manuell bedienbaren Getriebe im LF mit üblicher Präzision und akzeptablem Bedienkomfort schalten lassen, verdienen die automatisierten Getriebe einmal mehr Fahrerlob. Wobei für Anwendungen als Solofahrzeug bis 18 Tonnen die Sechsgangvariante völlig ausreichend erscheint.
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