Autonomer Müllwagen Volvo startet Feldversuch

Foto: Volvo Trucks

Volvo Trucks und das schwedische Abfallentsorgungsunternehmen Renova setzen automatisiert fahrende Müllwagen ein. 

In einem Pilotversuch wollen die beiden Partner untersuchen, welchen Beitrag automatisierte Fahrzeuge leisten können, um die Abfallentsorgung sicherer zu machen und gleichzeitig das Arbeitsumfeld für die Angestellten zu verbessern. "Auch wenn sich das Fahrzeug höchstens mit Schrittgeschwindigkeit bewegt, bringt der Betrieb eines schweren Nutzfahrzeugs in einem städtischen Wohngebiet mit engen Straßen und ungeschützten Verkehrsteilnehmern natürlich hohe Sicherheitsanforderungen mit sich", sagt Carl Johan Almqvist, Leiter für Verkehrs- und Produktsicherheit bei Volvo Trucks. "Das Abfallentsorgungsfahrzeug, das wir derzeit erproben, überwacht permanent sein Umfeld und hält sofort an, wenn plötzlich ein Hindernis auf er Straße auftaucht." Gleichzeitig versetze das automatisierte System den Fahrer in die Lage, das Fahrzeugumfeld besser im Auge zu behalten. 

Beim ersten Einsatz in einem neuen Gebiet, steuert laut Volvo zunächst ein menschlicher Fahrer. Währenddessen überwacht und kartiert die Elektronik im Fahrzeug per GPS und weiteren Sensoren die Strecke. Beim nächsten Mal kann sich der Wagen bereits komplett selbst orientieren und weiß, wie die Strecke verläuft und an welchen Abfallbehälter er stoppen muss. Beim ersten Halt des Fahrzeugs geht der Fahrer laut Volvo nach hinten und leert wie gehabt die Mülltonnen. Ist er damit fertig, gibt er dem Fahrzeug per Knopfdruck ein Signal. Der Müllwagen fährt dann automatisch bis zum nächsten Haltepunkt.

Lkw fährt rückwärts

Allerdings fährt der Lkw rückwärts durch die Straßen. "Indem der Fahrer den Lkw zurücksetzen lässt, kann er die ganze Zeit in der Nähe des Abfallverdichters bleiben und muss nicht jedes Mal um das Fahrzeug herumlaufen, wenn es die Position wechselt", sagt Hans Zachrisson, Strategic Development Manager bei Renova. "Und weil der Fahrer nicht an jedem Haltepunkt ein- und aussteigen muss, sinkt die Gefahr von Berufskrankheiten durch überbeanspruchte Kniegelenke und dergleichen."

Dank der Sensoren, so Volvo, die das Fahrzeugumfeld überwachen, ist die Sicherheit unabhängig von der Bewegungsrichtung gewährleistet. Sei der Weg durch ein geparktes Auto versperrt, könne der Müllwagen bei genügen Platz automatisch um das Hindernis herumfahren. Dazu komme ein positiver Nebeneffekt: Da das System das Schalten, Lenken und die Geschwindigkeit optimiert, verbessert sich gleichzeitig der Verbrauch.
Allerdings liege noch viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit vor den Herstellern, obwohl die technischen Voraussetzungen an sich bereits vorhanden seien. Bis 2017 läuft das Gemeinschaftsprojekt von Volvo Trucks und Renova. Dann werde man evaluieren, wie es funktioniert hat, wie es um die Sicherheit bestellt ist und wie gut solche Fahrzeuge bei Fahrern, Verkehrsteilnehmern und Anwohnern ankommen. Volvo geht zudem davon aus, dass solche automatisiert arbeitenden Fahrzeuge zunächst in abgeschlossenen Bereichen wie beispielsweise Bergwerken oder Frachtterminals Einzug halten werden. 

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