Mehrere Automobilbauer wie VW, Fiat und PSA stoppen offenbar wegen Lieferengpässen durch die Corona-Pandemie die Produktion.
Bei Volkswagen wird offenbar über weitere Werksschließungen in Europa diskutiert. Das berichten unter anderem die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) und die Financial Times (FT). Davon betroffen könnte danach auch das Stammwerk in Wolfsburg sein. Ein VW-Sprecher sagte dagegen: „Die Produktion bei Volkswagen ist bis auf weiteres sichergestellt.“ Man beobachte die Lage laufend, das betreffe vor allem die Entscheidungslage der Behörden und die Versorgung mit Teilen über die europäischen Grenzen.
Fehlende Zulieferteile
„Entsprechend kann laufend eine neue Entscheidungslage entstehen“, sagte der Sprecher weiter. Er bestätigte, dass das Seat-Werk im spanischen Matorell heruntergefahren worden sei, auch Lamborghini in Italien habe die Werkstore geschlossen. Die FT hatte als Grund für eine Schließungen in Wolfsburg insbesondere fehlende Zulieferteile aus Italien und Spanien genannt. Die Notvorräte seien so gut wie aufgebraucht, so die Zeitung unter Hinweis auf zwei Quellen aus dem Unternehmen. Volkswagen habe wesentlich mehr Zulieferer für seine europäische Produktion in Italien und Spanien als in China.
Acht Fiat-Standorte dicht
Inzwischen haben mehrere Autobauer in Europa Werke dicht gemacht, sei es wegen fehlender Teile oder mangelnder Nachfrage, so die FT. Fiat Chrysler kündigte am Montag die Schließung von acht Standorten bis Ende März an, bei Ferrari steht der Betrieb in zwei Werken bereits still. Renault und Ford haben in Spanien alle Werke wegen Nachschubmangels heruntergefahren.
Auch PSA schließt Werke
Anscheinend schließt auch der PSA-Konzern gleich mehrere Werke aufgrund von Lieferengpässen. Insgesamt 15 Fabriken sollen betroffen sein. Mehreren Medienberichten zufolge sind vom morgigen Dienstag, 17. März 2020, an die Standorte Rüsselsheim und Eisenach in Deutschland betroffen. Außerdem sind auch Werke in Spanien, Frankreich, Portugal, Großbritannien und in der Slowakei betroffen.Die Schließungen sollen bis zum 27. März 2020 dauern. Derweil bereitet der PSA-Konzern weiterhin die Fusion mit dem italienisch-amerikanischen Autogiganten Fiat Chrysler vor.
