Staus sollen künftig spürbar reduziert werden. Dafür haben die Autobahn GmbH des Bundes und das Bundesverkehrsministerium (BMVI) einen Runden Tisch gegründet.
Mit dabei sind Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden. Der Hintergrund: Autobahn-Baustellen sind nach Angaben des ADAC neben dem wachsenden Verkehrsaufkommen nach wie vor die wichtigste Stauursache. Die Staukilometer summierten sich 2019 auf eine Gesamtlänge von nahezu einer halben Million Kilometer. Die Gesamtdauer der gemeldeten Störungen stieg um knapp 14 Prozent auf 521.000 Stunden. Bereits heute steht fest, dass die Bautätigkeiten des Bundes weiter anwachsen.
Dazu Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Wir brauchen dringend neue Ausschreibungen und Vergaben für Bundesfernstraßenprojekte. Dazu haben wir im BMVI ein Konjunkturpaket vorbereitet, das wir sofort umsetzen könnten: Fahrbahnerneuerungen, Brückenertüchtigungen, Beschleunigung und Beginn von wichtigen Projekten. Dafür benötigen wir dringend zusätzliche Haushaltsmittel.“ Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Autobahn GmbH, Stephan Krenz, ergänzt: „Mit dem Runden Tisch Baumanagement wollen wir erstmals mit den wichtigen Stakeholdern der Bauwirtschaft gemeinsam Vorschläge und Maßnahmenpläne entwickeln. Zudem bietet die Autobahn-Reform die große Chance, die gesamte deutsche Baubranche mit dem ab 2021 alleinigen Betreiber der Autobahnen, nämlich die Autobahn GmbH, gemeinsam an einen Tisch zu holen.“
Im Zentrum steht hierbei die Frage nach praktikablen Lösungen, um schnelleres Bauen zu gewährleisten. Das Themenspektrum umfasst insbesondere technische, organisatorische und vertragliche Fragen rund um das Baumanagement bei der Autobahn. Die Vielzahl der Aufgaben soll zunächst in drei Projektgruppen bearbeitet werden. Die Beratungen starten im Mai 2020. Bis zum Sommer 2021 sollen greifbare und schnell umsetzbare Ergebnisse erzielt werden.
Über die Autobahn GmbH des Bundes
Die 2018 gegründete Autobahn GmbH des Bundes wird am 1. Januar 2021 die Verantwortung für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen und Fernstraßen in Deutschland übernehmen. Mit 13.000 Kilometern Autobahn und zukünftig bis zu 15.000 Beschäftigten wird die Gesellschaft eine der größten Infrastrukturbetreiberinnen in Deutschland sein.