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Analyse von Elvis zur Mautausweitung Spediteure zahlen bis zu 25 Prozent mehr

Foto: Marco Urban/Toll Collect

Elvis hat eine Studie erstellt, wie viel die Ausweitung der Lkw-Maut auf Bundesstraßen die deutschen Spediteure mehr kostet. Das Ergebnis: Es gibt große regionale Unterschiede - aber durchschnittlich werden die Unternehmen mit einem Plus von 5,4 Prozent belastet.

Allerdings gibt es laut der Studie auch Spediteure, die für Strecken in bestimmten Regionen bis zu 25 Prozent mehr zahlen. Denn je nach Region ist der Anteil an Land- und Bundesstraßen im Verhältnis zur gesamten Straßeninfrastruktur unterschiedlich stark ausgeprägt. Deutlich werde dies im Vergleich einzelner Verbindungen: Während die Kosten auf der Strecke zwischen Bremen und Berlin um ein Prozent steigen, müssen Spediteure für eine Fahrt zwischen dem Saarland und Baden-Württemberg 25 Prozent mehr zahlen.

Von der Mautauweitung auf Bundesstraßen zum 1. Juli, die demnach den Anteil an mautpflichtigen Strecken bundesweit um durchschnittlich 4,98 Prozent erhöht hat, ist laut der Studie vor allem der Nahverkehr betroffen. Laut Elvis steigen in einem Radius von 25 Kilometern die Kosten im Durchschnitt um 87 Prozent. Im Umkreis von 100 Kilometern beträgt der Mehraufwand im Mittel 26 Prozent. Erst ab einer Entfernung von circa 500 Kilometern stagnieren die Zusatzkosten bei durchschnittlich fünf Prozent.

1,3 Millionen Berechnungen angestellt

Bei seiner Studie stützt sich der Ladungsverbund aus Alzenau nach eigenen Angaben auf die Analyse von mehr als 450.000 Einzelverbindungen auf den innerdeutschen Transportlinien. Dafür habe Elvis rund 1,3 Millionen Berechnungen angestellt. „Bisher gab es viele Spekulationen, wie hoch die durch die Mautausweitung entstehenden Mehrkosten ausfallen. Mit unserer Studie liefern wir zuverlässige Angaben“, sagt Daniel Markus, Leiter des Bereichs Elvis Consulting. Die Vorgehensweise von Elvis war dabei, alle 1,2 Millionen deutsche Straßen in ein Cluster einuzuteilen, das aus 670 dreistelligen Postleitzahlgebieten besteht. Anschließend wurde für jedes Cluster der geographische Mittelpunkt bestimmt und die Entfernung der einzelnen Zentren zueinander berechnet. „Mithilfe des Modells können wir die Mautkosten für jede einzelne Verbindung exakt bestimmen“, sagt Markus.

Für die anstehende Erhöhung der Mautgebühren ab 2019 aktualisiert das Elvis-Consulting-Team demnach in den nächsten Wochen die Berechnungen. Die bisherigen Ergebnisse können Unternehmen bei Elvis bestellen und ergänzende individuelle Mautanalysen in Auftrag geben.

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