Digitalspeditionen befinden sich auf dem Vormarsch – dem Wachstum sind aber Grenzen gesetzt.
Kaum ein Monat, in dem nicht mindestens eine Erfolgsmeldung einer der zahlreichen Digitalspeditionen durch alle Nachrichtenkanäle läuft. Sennder beispielsweise gilt mittlerweile als wertvollstes Start-up in Europa, wird es doch von Analysten mit einer Milliarde US-Dollar bewertet. Dabei sind die Berliner mittlerweile sogar so weit, dass sie kleinere klassische Speditionen aufkaufen wollen. Bislang standen gleich mehrere Wettbewerber auf der Einkaufsliste – darunter auch Uber Freight Europe. Bei Letzterem hatte sich die US-amerikanische Muttergesellschaft offenkundig massiv verschätzt – beziehungsweise die Unterschiede in der Logistik unterschätzt. Mit einer App für Fahrer ist auf dem „alten Kontinent“ kein Blumentopf zu gewinnen. In Europa sind letztlich die Disponenten diejenigen, die die Sendungen zuweisen.
Teil des Geschäfts lässt sich digitalisieren
Heißt das nun, dass sich alle Spediteure bequem zurücklehnen können? Mitnichten, denn ein Teil des Geschäfts lässt sich sehr wohl digitalisieren und damit auch automatisieren – wenn auch bei Weitem nicht alles. So sieht Max-Alexander Borreck, Logistikexperte beim Beratungsunternehmen Oliver Wyman in München, die Digitalspeditionen zwar keinesfalls als Selbstläufer. Für die Zukunft räumt er ihnen einen Anteil von maximal fünf Prozent vom europäischen Güterverkehr ein. Aus heutiger Sicht seien das aber immerhin mehr als 20 Milliarden Euro, die es zu verteilen gilt.
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