Eine Novellierung der Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen (ADSp), steht weiter aus.
Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) und die Verbände der verladenden Wirtschaft haben sich nicht auf eine gemeinsame Neufassung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Speditionsbranche verständigen können. Demnach hatten die Beteiligten – neben dem DSLV auf Spediteurseite waren dies die Verbände der Verladenden Industrie – unter Moderation des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zwei Jahre intensiv verhandelt, um Neuerungen, die etwa durch die Reform des Seehandelsrecht notwendig wurden, in das Regelwerk einfließen zu lassen. "Wir bedauern, dass es jetzt nicht mehr gelungen ist, die unterschiedlichen Interessenlagen in einem gemeinsamen Klauselwerk zu vereinen", sagt Uwe Lukas (Dachser), DSLV-Verhandlungsführer und Vorsitzender der Kommission Recht und Versicherung im DSLV. Der Spediteursverband will seinen Mitgliedern jetzt selbst aktualisierte Geschäftsbedingungen empfehlen.
Nach Angaben von Rechtsanwalt Axel Salzmann vom Kravag-Kompetenzzentrum Straßenverkehrsgewerbe und Logistik ist es wichtig, "dass der DSLV zeitnah ein AGB- Folge-Werk anbieten wird, das attraktiv und zeitgemäß ist und im Massengeschäft der Paketdienste und Sammelgutspedition sowie im Lagerbereich hohe Akzeptanz und Marktdurchdringung erlangt". Nur dann werde es nach Angaben des Versicherungsexperten gelingen, die Abwicklung von Schäden so schnell und kostengünstig wie in der Vergangenheit sicherzustellen.