aCar-Premiere auf der IAA Mini-Allradler mit E-Antrieb

Foto: Evum Motors

Ein robustes, auf das Wesentliche reduzierte Allzweckfahrzeug mit batterieelektrischem Triebstrang und Allrad – genau das will das auf der IAA präsentierte Evum Motors aCar sein. Die Serienproduktion ist für 2020 geplant.

Vor zwei Jahren stellte Evum Motors, eine Ausgründung aus der Technischen Universität München (TUM), zum ersten Mal seine Interpretation eines kompakten und robusten Elektro-Allzweckfahrzeugs für Entwicklungs- und Schwellenländer vor. Jetzt präsentiert das Start-up die Serienversion des aCar auf der IAA im Rahmen der Sonderausstellung "New Mobility World" – und will damit auch europäische Märkte bedienen. Wissenschaftliche Untersuchungen und Einsatztests in Europa und Afrika zumindest hat der Prototyp schon hinter sich.

"Kleine Nutzfahrzeuge sind ein Markt, auf dem elektrisch angetriebene Fahrzeuge schon heute konkurrenzfähig sind", erklärt Martin Šoltés, Geschäftsführer und Mitgründer der Evum Motors GmbH. Dank seines Allrads erschließe das aCar Einsatzbereiche, die über das normale Straßennetz hinausreichen. Für die Intralogistik könne es mit seinem emissionsfreien Antrieb aber auch in geschlossenen Räumen fahren. Das aCar soll laut Evum Motors "ein vielseitiges Arbeitspferd für unterschiedlichste Aufgaben in Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie, im kommunalen Einsatz und für anspruchsvolle Freizeitanwendungen" sein.

1 Tonne Nutzlast, 200 Kilometer Reichweite

Foto: Evum Motors
Maximal eine Tonne darf die kleine Pritsche des aCar tragen.

Die Daten zum neuen aCar sind in jedem Fall eindrucksvoll: Auf einer Länge von 4,08 Metern bringt das nur 1,5 Meter breite Nutzfahrzeug inklusive Batterie gerade mal 1.100 Kilogramm auf die Waage. Seine Nutzlast ist dabei mit genau einer Tonne nur unwesentlich geringer als sein Leergewicht. Je nach Einsatzzweck kann ein 12 oder 24 kWh fassender Lithium-Ionen-Akku montiert werden, die Reichweite liegt laut Hersteller zwischen 100 und 200 Kilometern. Mit einer Leistung von insgesamt zweimal 10 kW wird das aCar dann maximal 70 km/h schnell. Je nach Wahl kann der kleine Alleskönner mit Pritsche, Kipper, Koffer oder einem Planenaufsatz versehen werden. Was die möglichen Anbauten angeht, listet Evum Motors Kommunaldreieck, Seilwinde, Anhängekupplung und ein Solarpanel zur Batterieunterstützung auf.

Für den Hersteller mindestens ebenso wichtig wie die Vielseitigkeit des Transporters: die Zulassung in der Fahrzeugklasse N1. "Fahrzeuge dieser Klasse können mit dem normalen Pkw-Führerschein gefahren werden", so Sascha Koberstaedt, Geschäftsführer und Mitgründer der Evum Motors GmbH. Für diese Fahrzeugklasse könnten dazu die Kaufprämien des Förderprogramms Elektromobilität der Bundesregierung und zukünftig auch die angekündigten Sonderabschreibungen beantragt werden.

Produktion in Niederbayern ab 2020

Dass es sich beim aCar nicht nur um eine abstrakte Idee handelt, beweist Evum Motors parallel zum Auftritt auf der IAA in Bayerbach bei Ergoldsbach. Dort wird aktuell die Produktion aufgebaut, der Startschuss für die Serie soll Anfang 2020 fallen. Schon jetzt werden Bestellungen angenommen.

Doch damit nicht genug: Mit dem Know-how aus Niederbayern im Gepäck sollen künftig lokale Produktionsstätten in den Zielmärkten aufgebaut werden. "Unser Ziel ist es, kundennah kleine Produktionseinheiten zu haben, um schon bei der Produktion möglichst nachhaltig zu sein," erklärt Martin Šoltés. "Im Rahmen dieser Expansion bestehen dann auch wieder Einstiegsmöglichkeiten für weitere Investoren und Partner."

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