Das erste Assistenz-System ist förderfähig. Außerdem stimmte die Wirtschaftskommission der UNECE für eine EU-weite Pflicht zur Ausrüstung.
Heute hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die erste Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) an die Hamburger Firma Luis Technology erteilt. Somit ist dieses System als erstes gemäß der Förderrichtlinien des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) förderfähig.Weitere Hersteller hätten laut BMVI bereits einen Antrag auf Erteilung einer ABE eingereicht, oder stehen unmittelbar davor. Obwohl die zu Jahresbeginn gestartete Förderung von Abbiegeassistenzsystemen in Höhe von fünf Millionen Euro bereits gebunden war, konnte bisher noch kein Hersteller von Nachrüstsystemen den notwendigen Nachweis für die Förderfähigkeit liefern.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer überreichte Vertretern von Luis Technology persönlich die offizielle Urkunde. „Wir freuen uns über die formale und persönliche Anerkennung durch Bundesverkehrsminister Scheuer“, sagt Martin Groschke, Mitglied der Geschäftsführung von Luis Technology.
Das kamera- und softwarebasierte Abbiegeassistenz-System „Turn detect“ von Luis kann nach Angaben des Herstellers unterscheiden, ob es sich um stehende oder sich bewegende Objekte handelt, die sich im sogenannten Toten Winkel befinden. Es filtere dadurch beispielsweise parkende Autos oder Ampelmasten heraus und schütze so den Fahrer vor Abstumpfung durch häufige Fehlalarme.
Wirtschaftskommission der UNECE stimmt für Pflicht bei Abbiegeassistenten
Außerdem sei laut BMVI in der vergangenen Woche die Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften bei einer Sitzung der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) einstimmig für verbindliche Anforderungen an Abbiegeassistenten für eine durch die EU umzusetzende Ausrüstungspflicht festgelegt worden.