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40.000 Lkw-Parkplätze fehlen BMVI fördert mit 90 Millionen Euro

Lkw-Parkplatz Foto: R+V/Getty Images

Whitepaper von Kravag, BGL und der Universität Duisburg-Essen zeigt: Fördermittel des BMVI werden dringend benötigt.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat die sogenannte „Richtlinie zur Förderung privater Investoren zur Schaffung von zusätzlichen Lkw-Stellplätzen in der Nähe von Autobahnanschlussstellen“ auf den Weg gebracht. Hinter dem sperrigen Titel verbirgt sich ein Baustein zur Bekämpfung der Parkplatznot bei Lkw. Wie wichtig diese Förderung ist, zeigt ein Whitepaper von Kravag, BGL und der Universität Duisburg-Essen, das die aktuelle Situation beleuchtet.

90 Millionen Euro für Parkplatzkonzepte

Lkw-Fahrer sollten nicht wegen überfüllter Parkplätze „wildwest parken müssen, weil sie sonst ihre Lenk- und Ruhezeiten verletzen“, erklärt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Ziel des Programms ist, dass in einem Drei-Kilometer-Radius von Autobahnanschlussstellen zusätzliche Lkw-Stellplätze entstehen. Dafür stellt das BMVI im ersten Schritt 90 Millionen Euro bis zum Jahr 2024 bereit. Förderanträge können ab Mitte Juli beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG) gestellt werden. Gefördert wird der Neu- und Ausbau von Lkw-Parkplätzen sowie die Umgestaltung bestehender Flächen, die bisher nicht für Lkw-Stellplätze genutzt werden, wie etwa Betriebshöfe von Speditionsunternehmen, Parkplätze von Messen oder Handelsunternehmen.

Rund 40.000 Lkw-Stellplätze fehlen

„Bis 2023 fehlen entlang der Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland rund 40.000 Lkw-Stellplätze,“ berichtet Kravag-Vorstand Jan Dirk Dallmer. Wie dramatisch die Situation sei, zeige ein gemeinsames White Paper der Kravag-Versicherung, des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) und der Universität Duisburg-Essen. „Das Förderprogramm des Bundesverkehrsministeriums ist ein wichtiger Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Wir müssen gemeinsam gegensteuern, damit sich die Parkplatznot in den nächsten Jahren nicht weiter verschärft“, sagt Dallmer.

Parken auf dem Betriebshof

„Um dem gravierenden Lkw-Parkplatzmangel in Deutschland entgegenzuwirken, hat der BGL vor zwei Jahren ein sogenanntes Betriebshofkonzept mit Potenzialabschätzung erarbeitet. Ziel war es, neue Wege zu erproben und ergänzend zum staatlichen Stellplatzausbau die Nutzbarmachung von Lkw-Stellflächen auf Betriebshöfen zu fördern“, berichtet Prof. Dr. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des BGL.

Eine Frage der Versicherung

Den weiterführenden Lösungsansatz bietet hier die App Kravag Truck Parking. Dabei stellen sich Kravag-Kunden gegenseitig Stellflächen auf ihren Betriebsgeländen zur Verfügung. Über die App können die Fernfahrer direkt einen Platz reservieren und dort übernachten. Das bundesweite Netzwerk wird seit zwei Jahren kontinuierlich ausgebaut. „Mit Kravag Truck Parking haben wir einen gemeinschaftlichen und solidarischen Ansatz gewählt, um die Parksituation für die Trucker zu verbessern“, erklärt Dallmer.

Vom Gelände bis zur Sicherheitstechnik

Unabhängig von dem Whitepaper, aber dennoch am gleichen Thema dran, ist der Automobilzulieferer Bosch. Mit seiner digitalen Buchungsplattform Bosch Secure Truck Parking bietet das Unternehmen ebenfalls eine entsprechende Lösung. Als Lösungsanbieter unterstützt Bosch interessierte Unternehmen aber auch bei der Umsetzung solcher Projekte: von der Auswahl geeigneter Flächen, dem Um- oder Ausbau der Parkplätze sowie der Ausstattung mit Sicherheitstechnik bis zur Anbindung an die Buchungsplattform. Je nach Anforderung können Parkplätze auch nach zertifizierten Sicherheitsstandards der Transported Asset Protection Association (TAPA) umgebaut werden. Dazu greift Bosch auf die hauseigene Sicherheitskompetenz und -technik zurück, etwa in der Anbindung von Videoüberwachung aus der Bosch-Sicherheitsleitstelle.

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