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"2018 Agility Emerging Markets Logistics Index" Wachstumsmärkte ohne Angst vor dem Brexit

Foto: fotolia/oscity, Montage:Jan Grobosch Foto: Foto: fotolia/oscity, Montage:Jan Grobosch

Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union wird die globalen Wachstumsmärkte nicht bremsen. Dies geht aus einer Studie des internationalen Logistikdienstleisters Agility hervor.
 

Der "2018 Agility Emerging Markets Logistics Index" listet die 50 weltweit führenden Wachstumsmärkte, gemessen an Größe, Wirtschaftskraft, Infrastruktur, Verkehrsanbindung und Geschäftsklima auf.  Die stärksten vier Wachstumsmärkte sind demnach weiter China, Indien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Malaysia. Für das Ranking wurden rund 500 Führungskräften aus der globalen Logistikbranche befragt.
 
Bei der Befragung von Führungskräften aus der Zuliefererindustrie gaben diese laut dem Index an, dass der Brexit den Volkswirtschaften der Wachstumsmärkte voraussichtlich keinen Schaden zufügen würde (45 Prozent); mehr als 25 Prozent der Befragten vertrat sogar die Meinung, der EU-Ausstieg Großbritannien können den Volkswirtschaften sogar zu einem breiteren Marktzugang verhelfen.  

Logistiker: Neuer Marktzugang durch EU-Austritt

Dem Ranking zufolge stellen diese Ergebnisse einen Stimmungsumschwung zum vergangenen Jahr dar: Damals machten sich noch 69 Prozent der Führungskräfte Sorgen, dass der Brexit und das Scheitern regionaler und globaler Handelsgespräche einen Rückzug aus dem Freihandel signalisieren könnte.
 
Die Führungskräfte aus der Zuliefererindustrie sind zudem besonders guter Dinge, was die Entwicklung des Marktes in Indien anbelangt: Demnach ziehen 37,4 Prozent in Betracht, dass das eigene Unternehmen Investitionen in Indien tätigen könnte (im Vorjahr: 22,8 Prozent). Grund dafür sei, dass Indien seine Goods & Services Tax Unification sowie andere Reformen umgesetzt habe.

Türkei rutscht einen Platz nach hinten

In der Rangliste des 50 Nationen umfassenden Index kletterte Russland demnach um drei Plätze auf Platz 7, nachdem eine über mehrere Jahre hinweg rückläufige Performance zu niedrigen Energiepreisen, Kapitalflucht und US-Wirtschaftssanktionen geführt haben. Unter anderem profitiere das Land von den von Saudi-Arabien geführten Bemühungen, die wichtigsten Ölproduzenten davon zu überzeugen, ihre Produktion zu drosseln.
Die Türkei hingegen rutschte um einen Platz auf Platz 10 des Index ab, „obwohl es im dritten Quartal 2017 ein beeindruckendes Wachstum von elf Prozent verzeichnen konnte“. Laut Agility-Studie warnen internationale Ökonomen, dass die Türkei ihre Zinssätze erhöhen muss, um die Inflation zu kontrollieren und eine Überhitzung zu vermeiden.
Laut dem Index gehören aber unter Betrachtung des Volumens die Luft- und Seefrachtwege von der EU in die Türkei 2017 zu den am schnellsten wachsenden Handelsrouten der aufstrebenden Märkte. Automobil-Montagestandorte in der Türkei sind für die Strategien der europäischen Fahrzeughersteller demnach nach wie vor von zentraler Bedeutung.

Große Chancen für KMU

Interessant auch: 55 Prozent der befragten Führungskräfte gaben an, dass kleine und mittlere Unternehmen - also solche mit weniger als 250 Mitarbeitern - am meisten vom Wachstum in den aufstrebenden Märkten profitieren werden. 26 Prozent gaben an, dass große Unternehmen die größten Nutznießer sein würden.
 
Der Index wurde laut Agility zusammengestellt von Transport Intelligence (Ti), einem führenden Analyse- und Marktforschungsunternehmen für die Logistikbranche.

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