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10. Kongress Logistik Innovation des LKZ Prien Alpen schützen

Foto: Thomas Küppers

Das Logistik Kompetenz Zentrum (LKZ) Prien feierte beim 10. Kongress Logistik Innovation seinen 20. Geburtstag. Gleichzeitig wurde im Rahmen einer Midterm-Konferenz weiter an dem Projekt AlpInnoC gefeilt. 

Der Straßengüterverkehr zwischen Norden und Süden wird nicht weniger – und das auch im sensiblen Alpenraum. Das europäische Projekt AlpInnoCT will eine Lösung für das Dilemma finden. Im Rahmen des 10. Kongresses Logistik Innovation – ausgerichtet durch das Logistik Kompetenz Zentrum (LKZ) Prien – wurden erste Ansätze vorgestellt.

Bis 2030 wird das Güterverkehrsaufkommen etwa allein in Bayern um 31 Prozent wachsen, der Straßengüterverkehr wird dabei seine dominierende Stellung ausbauen auf einen Verkehrsanteil von 77 Prozent, sagte Dr. Karin Jäntschi-Haucke, Stellvertretende Leiterin der Abteilung Verkehr beim  bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (StMB). Aber um das prognostizierte Verkehrswachstum gerade im Alpenraum zu bewältigen, müssten Transporte auf die Schiene verlagert, gleichzeitig aber auch die Leistungsfähigkeit des Kombinierten Verkehrs (KV) erhöht werden.

Kombinierten Verkehr leistungsfähiger machen

Das ist erklärtes Ziel des AlpInnoCT-Projekts, erklärte Karl Fischer, Geschäftsführer des LKZ. Bis 2019 wollen die Projektteilnehmer etwa die Zusammenarbeit der verschiedenen KV-Netzwerke verbessern,  innovative Ansätze zur Förderung der Verkehrsverlagerung integrieren und eine Plattform für den alpenweiten Informationsaustausch bieten.

Bei dem Kongress in Prien feierte das Projekt Halbzeit: Halbzeit, weil Studien und Analysen zur Ist-Situation des KV jetzt vorliegen und der nächste Schritt ansteht, die Bestimmung und Umsetzung von Maßnahmen. Dazu wollen die  Projektteilnehmer sich von der Industriebranche und deren Produktions-Know-how einiges abschauen, sagte Jürgen Neugebauer, ebenfalls vom StMB und AlpInnoCT-Lead Partner. Ziel sei, den Kunden des Kombinierten Verkehrs Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Effizienz und Profitabilität anbieten zu können und damit die Wettbewerbsfähigkeit des KV gegenüber der Straße zu verbessern. Als Modellprojekt sollen zunächst zwei Relationen dienen: die Verbindung Bettembourg–Triest sowie Rostock–Verona.

Ticket kaufen wie bei der Luftfracht

Die Transportunternehmen und KV-Operateure etwa wollen für den KV einen Ansatz wie in der Luftfracht, sagte Thomas Eberl, Geschäftsführer, Eberl – Internationale
Spedition aus Aiging: "Einfach ein Ticket kaufen", um auch im KV flexibel auf die Lieferverträge der Kunden reagieren zu können, statt wie bisher lange vorher Trasse, Rangierleistung, Terminalslot und mehr buchen zu müssen.

Die Eisenbahnverkehrsunternehmen sehen vor allem ein besserer Informationsfluss zwischen allen Beteiligten als dringlich an, sagte Mirko Pahl, CEO von TX Logistik. 
Was die Industrie dem KV zur Optimierung beibringen kann, fasste Joachim Lößlein, Head of Produktion im Werk Traunreut des Hausgerätehersteller BSH, zusammen: "Überall gibt es unterschiedliche Slots, Zeitfenster und Arbeitszeiten – das könnte durch eine Glättung, wie wir sie in der Produktion kennen, nivelliert werden." Und auch der "Future Trailer" ist ein Thema bei dem länderübergreifenden Projekt. Gero Schulze Isfort vom Trailerbauer Krone fasste zusammen: "Wenn es um die Standardisierung und damit eine einheitliche Lösung für den Kombinierten Verkehr geht, müssen wir einfach miteinander reden."
 

Das Projekt

  • Das Project Alpine Innovation for Combined Transport (AlpInnoCT) ist im November 2016 gestartet und läuft bis Oktober 2019
  • Ziel ist, den Kombinierten Verkehr in Europa, insbesondere aber den alpenquerenden Verkehr, zu verbessern
  • Eingebunden sind Politik, Verbände und Infrastrukturbetreiber, Eisenbahnverkehrsunternehmen, Waggon-und Trailerhersteller  ebenso wie Verlader sowie Spediteure und Transporthersteller – insgesamt 15 Projektpartner aus Deutschland, der Schweiz, Italien und Slowenien.

 

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