Standfest und servicefreundlich

Selbst die Dreikammer-Rundleuchte, die sich wegen ihres günstigen Preises und der einfachen Reparaturmöglichkeit in bestimmten Segmenten wie RoRo- und Bau sowie in Mietfuhrparks lange Zeit großer Beliebtheit erfreute, nutzt jetzt LED. "Auch in Verbindung mit bestimmten Ausstattungsoptionen wie einer Ladebordwand oder an Containerchassis, bei denen die Heckleuchten in das Heckblech integriert sind, kommen die Rundleuchten aus Platzgründen noch häufig zum Einsatz. Oder weil man sie auch zu mehreren aus Sicherheitsgründen redundant verwenden kann, wobei das mit den robusten LED-Ausführungen überholt ist", erläutert Krone-CTO Alfons Veer. "Fahrzeuge mit den Glühlampenmodellen verkaufen die Trailerhersteller nur wenige", berichtet Sønderskov Jakobsen.

Im Produktangebot des Unternehmens aus der BPW-Gruppe finden sich nur noch einzelne Ausführungen der Rundleuchte, die LED mit der alten Lichttechnik kombinieren. "Dauerlichtfunktionen werden bei Hybridlösungen in LED-Technik ausgeführt und nur Blinkfunktionen mit Glühlampen", erläutert er. Krone bietet derzeit laut Produktmanager Michael Lehmann noch eine Version der Rundleuchte mit Glühlampen an – insbesondere für Skandinavien, der Standard seien aber auch dort LED-Heckleuchten und die Nachfrage nach Glühlampen nehme immer weiter ab. Auch die Zeit der Vorschaltwiderstände sei vorbei. Moderne Zugmaschinen können laut Sønderskov Jakobsen die Funktion von LED-Lampen an Trailern inzwischen problemlos korrekt feststellen, sofern die Leuchten mit einem Selbstdiagnosesystem ausgestattet sind und mit der Zugmaschine kommunizieren können.

Technische Eigenschaften sprechen für LED

Während in Skandinavien die Rundleuchte mit Glühlampen immer noch nachgefragt werde, sei Deutschland inzwischen das Land der multifunktionalen Voll-LED-Trailer-Beleuchtung, so Sønderskov Jakobsen. Obwohl möglicherweise ein Bedarf an beheizten Leuchten besteht, um Schnee und Eis zu schmelzen, würden auch in Skandinavien moderne LED-Leuchten mit drei Funktionen bevorzugt.

Die technischen Eigenschaften sprechen eindeutig für die LED-Technik. Hier stehen einer Standzeit von 500 bis 800 Stunden für Glühlampen 40.000 bis 50.000 Stunden für LED gegenüber. Sie sind schüttelfest und selbst wenn die Kosten bei der Anschaffung zunächst höher ausfallen, so rechnet sich die LED-Technik für den Flottenbetreiber im Laufe der Zeit. "Der Return-on-Invest tritt schon nach ein, höchstens zwei Jahren ein", sagt der Ermax-Produktmanager. Auch die bessere Leuchtkraft und Lichtverteilung spreche für die moderne Technik, sagt Lehmann. "Gerade bei Nebel und Regen bieten LED-Heckleuchten eine bessere und gleichmäßigere Ausleuchtung. Sie können daher fast die Nebelschlussleuchte ersetzen", sagt Sønderskov Jakobsen. Die geringere Energieaufnahme der LED sei für die Flottenbetreiber indes kein Kaufkriterium, sie mache nur wenige Liter Diesel pro Jahr aus.

Allein durch Gewaltschäden droht ein vorzeitiger Ausfall der LED-Leuchten. "Daher setzen wir beispielsweise schlagfeste Polycarbonat-Abdeckungen ein – bekannt von Flugzeugfenstern und Motorradhelmvisiere", argumentiert Sønderskov Jakobsen. Werden sie beispielsweise bei einem Unfall zerstört, muss die komplette Einheit getauscht werden, denn sie ist vollständig vergossen. Damit sind sie aber 100-prozentig dicht. "Frühere Gehäuse waren nicht wasserdicht und dadurch innen durch Spritzwasser und Straßenschmutz immer korrodiert und verdreckt", berichtet er. Das passiere nun nicht mehr. Auch Fahrer hätten beim Tausch einer Glühlampe immer wieder Folgeschäden verursacht, da dabei Wasser ins Gehäuse eingetreten sei", ergänzt Christian Renfordt, Director Parts & Sales bei Cargobull Parts & Services. Das geschehe nun nicht mehr.