Die Werkstatt will zufriedene Kunden und keine Reklamationen

Initiative „Qualität ist Mehrwert“
Zufriedene Kunden und keine Reklamationen

Die Initiative "Qualität ist Mehrwert" will als Sprachrohr der International Independent Aftermarket Association (AAMPACT) das Bewusstsein für hochwertige Ersatzteile schärfen. AAMPACT-Vorstand Thomas Fischer erklärt die Hintergründe der Initiative.

Schäffler Repexpert NFZ Werkstatt
Foto: Schaeffler
Herr Fischer, hinter der ­Initiative (QIM) steht die AAMPACT, eine internationale Interessengemeinschaft von 55 namhaften Zulieferern. Können Sie einen kurzen historischen Abriss zur Entstehung der Initiative geben?

Aufgrund der gegebenen Wettbewerbssituation zwischen dem freien und dem gebundenen Ersatzteil- und Servicemarkt weichen die Interessen der Hersteller und Zulieferer im freien Ersatzteilmarkt manchmal ab. Denken Sie dabei nur an das Thema "Zugang zu Fahrzeugdaten für Diagnose und Reparatur im freien Markt", das essenziell für einen fairen Wettbewerb ist. Schon 2002 wurde der VREI, Verein Freier Ersatzteilemarkt, daher als Interessenvertretung der Teilehersteller im freien Markt gegründet. Die Umbenennung in AAMPACT war eine logische Konsequenz, bedingt durch die zunehmende Internationalisierung. AAMPACT bearbeitet mit ihren Mitgliedsfirmen sehr engagiert diese Themen, übrigens sehr kooperativ mit allen anderen Verbänden. Die Initiative "Qualität ist Mehrwert" wurde im Jahr 2011 im VDA gestartet und als vorrangige IAM-Kampagne 2017 in die AAMPACT überführt. Die Ziele sind dabei unverändert: Wir möchten das Bewusstsein von Werkstätten und Autoteilehändlern für Qualitätsmarkenersatzteile und Topqualität in allen Geschäftsfeldern immer wieder schärfen.

Hochwertige Ersatzteile sichern Gewährleistungsansprüche und sorgen für Sicherheit im Straßenverkehr. Trotzdem werden Budgetkomponenten verbaut. Warum sollte eine Werkstatt von solchen Produkten unbedingt die Finger lassen?

Der Spargedanke ist gerade bei älteren Fahrzeugen ausgeprägt. Dennoch sollte man immer im Blick haben, dass Qualitätsmarkenteile sich durch Passgenauigkeit, einwandfreie Funktion und Haltbarkeit auszeichnen. So sind sie unter dem Strich und langfristig gesehen meist die günstigere Wahl. Plagiate sind generell ein sehr großes Problem, zum Glück in Deutschland nicht so stark verbreitet. Der Verlust für die Zulieferindustrie liegt dabei häufig zuerst einmal im Vertrauen der Kunden. Viele Plagiate sind so detailgenau kopiert, dass mit bloßem Auge kein Unterschied zum Original zu erkennen ist. Nicht bei der Verpackung und nicht beim Produkt selbst.

Wo liegt der Unterschied?

Der Unterschied liegt in der Qualität, und das macht den Vertrauensverlust aus. Der geschädigte Kunde will gar nicht glauben, dass das von ihm eingebaute Produkt eine Fälschung ist. Ein zu günstiger Preis sollte uns immer misstrauisch machen. Auch im Internet tummelt sich mancher fragwürdige Anbieter. Am sichersten fährt die Werkstatt, wenn sie bei den ihr bekannten Lieferanten kauft. Der Verlust lässt sich deswegen nicht beziffern, weil die Anzahl der Plagiate nicht bekannt ist. Weder der finanzielle Schaden noch der Imageschaden lassen sich nachvollziehbar darstellen. Die Nfz-Werkstatt will zufriedene Kunden und keine Reklamationen. Da ist sie mit Markenersatzteilen am besten bedient.

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