Racing Aid Racing Aid startet zweite Hilfsaktion:

Racing Aid Foto: Disselhoff 15 Bilder

Diese Aktion wird Spuren hinterlassen - dauerhafter als die Spuren der Rallyefahrzeuge im Wüstensand.  „Racing AID“, so der Name der privaten Initiative mehrerer Akteure der deutschen Motorsportszene, organisierten Hilfskonvoys für die libyschen Kriegsflüchtlinge im Süden Tunesiens.


Unmittelbar, direkt und frei von Verwaltungsstrukturen soll die im Mai geborene Idee der Hilfe sein: Von Menschen, die ihre Herzen einmal als Motorsportler an den afrikanischen Kontinent verloren haben oder Menschen, die einfach nur helfen wollen. Für Menschen, die aktuell die ganze Härte der unsicheren Lebensumstände im Norden dieses schönen, reichen und leider oft doch so armen Kontinents zu spüren bekommen. „Wir werden Flüchtlingslager in den Regionen Tataouine, Remada und Djerba direkt anfahren. Somit können wir in den einzelnen Hilfslagern die Verteilung und den Verbleib der Hilfsgüter vor Ort besser kontrollieren und steuern. Durch unsere Erfahrungen im Rallyefahren - unter anderem Rallye Dakar - sind wir in der Lage, auch entlegene Gebiete gut zu erreichen,“ sagt einer der Initiatoren, Unimog-Rallyefahrer Marc Disselhoff zur Umsetzung von Racing AID. Der ersten Aktion, gefahren vom  25. Juni bis zum ersten Juli 2011, soll nun eine zweite Hilfsfahrt folgen.

Der Nordafrika-erfahrene Disselhoff und Ehefrau, die Ärztin Dr. Ellen Geiger-Disselhoff, wollten die (Nicht-)Hilfe nicht länger den eher unglücklich agierenden Politikern überlassen und wandten sich ganz spontan mit der Hilfs-Idee an einige Mitfahrer, potenzielle Partner und Spender. Die Reaktionen waren ermutigend. Vielleicht auch deshalb, weil die Idee so simpel ist, wie die Aufzählung von Marc Disselhoff zeigt: „Mit dem Rallye Hintergrund haben wir fast alles, das ein Hilfstransport erfordert:- Lkw und Fahrer, die auch unter schwierigen Bedingungen überall hin kommen;- Genau Kenntnisse über Tunesien (Racing Aid 1 sind wir ohne Karte gefahren, wir wussten ja, wo wir hinwollten);- Wissen über die lokalen Gegebenheiten, Nahrungsgewohnheiten, Sitten, Gebräuche, Religion, Behörden;- lokale Kontakte, die uns fast tagesaktuell mit Neuigkeiten versorgen, unsere Planungen gegenchecken, sich beim roten Halbmond durchfragen, und jetzt den Verbleib unserer Spenden vor Ort überprüfen. Es handelt sich zum Teil ebenfalls um geflohene Libyer, die wir schon lange kennen. Natürlich haben wir dann einen ganz anderen Zugang zu den Menschen, wenn unser Kontakt und Dolmetscher ’einer von Ihnen’ ist;- Mediziner, die die Ausbildung und Ausstattung der einzelnen Krankenhäuser vor Ort kennen (meist vom Röntgen irgendwelcher Rallye-Motorradfahrer) und daher recht gut bestimmen können, was sinnvoll ist und was nicht. So wurde auch festgelegt, dass das Ultraschall nach Remada ging - es gab dort keines;- eine zahlenmäßig große Rallyegemeinde, die man ’nur noch’ zusammen bringen muss;  - Wir sind schnell: Freitag laden in Deutschland - Montag bei den Flüchtlingen in der Küche. Das schafft sonst keiner. Racing Aid bringt daher auch Obst und Gemüse ’ans Ende der Welt’:“

Die Rallye-Orga kümmert sich also um die komplette Logistik und Abwicklung. Die Fahrer / Teams tragen auch das volle Risiko ihrer eingesetzten Trucks.Wichtige BabynahrungMit Geldspenden werden vor allem die Fährüberfahrten Italien - Tunis  bezahlt. „Geld verwenden wir auch um Dinge in Deutschland (wir wollen den angespannten Markt vor Ort mit seinen steigenden Preisen nicht mit unseren "Einkäufen" belasten) zu kaufen, die uns nicht ausreichend gespendet werden,“ so Disselhoff weiter. Im Augenblick ist das vor allem Babynahrung, von der es scheinbar fast nichts mehr in Tunesiens Süden gibt. Leider sieht die Spendenkasse für September momentan aber nicht so aus, als das viel gekauft werden kann.Die Hilfsgüter sind primär Naturalspenden, die alle Beteiligten zusammenschnorren. Jede Firma, die etwas von ihren Produkten spendet, hat hinterher Bilder von der Verteilung erhalten. Racing Aid lebt also davon, dass möglichst viele Menschen immer mehr ansprechen und immer mal wieder ein Angesprochener etwas spendet - Geld oder Naturalien.Die Liste der Partner wird dabei immer länger und liest sich wie das „Who-is-Who“ der deutschen Tunesien- und Libyen-Rallye-Veranstalter. Mit dabei sind die „El Chott“ und Veranstalter Jörg Schumann persönlich mit einem IFA L60, der „Red Baron“ Rallyservice mit Detlef Feld (MAN Kat), der „OSM Rallyservice Grafing“ von Karl-Heinz Müller (MAN Kat), der Reiseveranstalter „Reise Magnet“ von Andreas Henschel, OMC mit einem MAN Kat (gefahren von Marc Disselhoff), Frank Dodenhöft (MAN Kat), Dakar-Spezi und Tunesien-Fan Miso Goriup, Jörg Schroth, die „Libya Rally Raid (LRR)“, der libysche Veranstalter „Aania“ und Viele mehr. Jochen Hahn hilftLibya Rally Raid und die Macher der Rallye El Chott waren von Beginn an mit dabei, Steinbeisser Trophy und Gorm Open folgten ebenso wie Hellgeth Engineering. Und mit dem Team Hahn Racing aus Altensteig, aktuell Europas schnellster Trucker, ist jetzt erstmals auch ein Vertreter der schnelles Asphaltcowboys aus der Szene der Truck Racer mit dabei! Ebenso Holger Goedicke, momentan Dritter seiner Klasse (Clio, bis 2 Liter Sauger) des VLN Langstreckencups. Damit lebt die Idee, möglichst viele Motorsportler an einen Strang zu bekommen um über die „normalen“ Grenzen des Alltags hinweg ein humanitäres Problem vor unserer Haustür anzugehen. „Das sollte nie eine Aktion der Familie Disselhoff sein,“ ist der Initiator glücklich über die Entwicklung. Wenn auch Sie die Aktion unterstützen wollen: Benötigt werden vor allem Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Kleidung, Medikamente, Verbandsmaterial und technisches Gerät. So wird z.B. eine Dialyseeinheit für Djerba übergeben. „Wir haben zudem schon Rollstühle und Krücken organisiert, Schreibmaterial, Malsachen, Fußbälle, Spielsachen für Kinder und Vieles mehr“ berichtet Organisatorin Dr. Ellen Geiger-Disselhoff. „Wir haben auch schon wieder sechs Tonnen Lebensmittelspenden gesammelt, da wir nicht in Tunesien einkaufen wollen, um den eh schon angespannten Markt nicht leer zu kaufen.“ Wichtig sind auch finanzielle Spenden, für weitere Lebensmittel oder die Kosten des Transportes. Dafür wurde eigens ein Spendenkonto eingerichtet: Katholische Kirchenpflege, Konto: 9883273, BLZ: 60450050.Bei Rückfragen steht Dr. Ellen Geiger-Disselhoff gerne per Telefon unter 0177 / 2424394 oder 07150 / 2921 sowie unter der Email-Adresse post@schwabendoktor.de zur Verfügung. Die Aktion wird wieder mit Berichten auf der offiziellen Webseite racing-aid.de begleitet.

Weitere HilfsaktionAuch die zuerst verschobene und letztlich für 2011 abgesagte Tunesien-Rally „Grand Erg“ will nun ebenfalls helfen - allerdings mit einer eigenen Aktion unter dem Namen „Grand Aid“. Auf der Messe Abenteuer Allrad in Bad Kissingen diskutierte man die Hilfsaktion: „Doc Ellen´s Hilfskonvoi erzeugte eine Welle der Begeisterung“ hieß es in einem Rundschreiben, „tolle Sache, lasst uns auch so etwas machen!“ Die eigene Aktion soll im August gen Tunesien starten, Informationen hierzu finden Interessierte unter  www.granderg.de.

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