Seit dem 29. Dezember läuft das Africa Race auf den Spuren der klassischen Rallye Dakar. In diesem Jahr erstmals dabei ist Dakar-Dauersieger Kamaz mit einer Nachwuchstruppe.
Kamaz-Pilot Anton Shibalov weiß genau, in welcher Tradition er steht. Entsprechend dynamisch lenkt er seine Kamaz-Krabbelgruppe durch das nordwestliche Afrika. Und erfolgreich dazu: Die Youngster aus dem Team mit dem blauen Pferd führen die Lkw-Wertung an und reihen sich kurz vor Halbzeit auf Platz fünf hinter dem Gesamtführenden Jean Louis Schlesser und drei weiteren Geländewagenteams ein. Nur zwei Plätze hinter dem Jungrussen kämpft die Africa-Race-Truckerin der ersten Stunde, MAN-Pilotin Elisabete Jacinto. Dabei hat die Portugiesin gestern das Tataren-Kampfross als Aufstehhilfe gebraucht, nachdem sie den himmelblauen MAN au die Beifahrerseite gelegt hatte.
Vorjahressieger Tomas Tomecek schaut sich das aus der Distanz an. Er hat seinen Tatra nach fünf Etappen auf Platz elf chauffiert, mit mehr als dreieinhalb Stunden Rückstand auf Schlesser und mehr als eineinhalb auf Shibalov.
Bunte Mischung im Feld
Die bunte Reihe der Gesamtwertung aus Geländewagen und Trucks setzt die Scania-Crew um den Ungarn Miklos Kovacs auf Platz 14 fort, gefolgt von der „fliegenden Fritte“ Noel Essers (MAN). Dessen Team sorgte übrigens zur großen Freude aller Beteiligten in der Neujahrsnacht für ein echtes pyrotechnisches Feuerwerk im marokkanischen Oued Draa. Jetzt will der belgische Transportunternehmer auch ein sportliches Feuerwerk folgen lassen! Dessen Landsmann Hillewaere (MAN) ist mit mehr als 21 Stunden bereits ebenso weit abgeschlagen wie Ronny Franssen (Belgien/Ginaf), dem aktuell letzten in der (Truck-) Wertung.
Finale am Lac Rosé
Das Africa Race endet am 9. Januar am Ufer des legendären Lac Rosé nahe Dakar im Senegal, dem traditionellen Zielort der Rallye Dakar. Und es sieht fast so aus, als wäre es dann wie immer: Bei den Trucks siegt ein Kamaz. Alles wie gehabt, jedenfalls in der Zwischenwertung.
