Lange haben MAN-Kunden auf einen preiswerten Überlandwagen gewartet. Mit dem Lion’s Intercity kommt er gleich in drei Längen und mit Überraschungen auf die Straße.
Oft sind es gerade die preiswerten Modelle, die sich besonders lange Zeit lassen, um beim Kunden vorzufahren. Dabei spielen in diesem Segment Flexibilität und Funktionalität mithin eine größere Rolle als umfassende Ausstattung und hohe Imagefaktoren. Iveco macht es als Angstgegner des Wettbewerbs und Marktführer im hart umkämpften Überlandbusmarkt vor: drei Längen, drei Höhen (vier, nimmt man den zum Crossway weitgehend baugleichen, neuen Evadys dazu), bis zu 400 PS, dazu Hochboden und Low-Entry-Modelle. Im tschechischen Vysoké Mýto sind auch schon einige Tausend der Busse vom Band gelaufen. Möglich wird ein solcher Megaseller aber nur mit der richtigen Kostenstruktur und einem sinnvollen technischen Baukasten.
Beides zu realisieren war im Hause MAN lange Zeit ein Problem. Der 2004 gestartete Lion’s Regio war als Ableitung vom Reisebus-Baukasten seit jeher zu teuer für den Einsatzzweck, und auch die Neoplan-Modelle Trendliner und Jetliner konnten nicht an alte Tugenden der Stuttgarter Marke anknüpfen. Beide stellten sich als Flops heraus.
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