Fahrbericht Citroen Jumpy Multispace Komfortabler Reiseriese

Citroen Jumpy Multispace Foto: Jacek Bilski 7 Bilder

Im Citroën Jumpy Multispace finden in der hochwertigen Exclusive-Variante acht Personen und jede Menge Gepäck Platz. Fahrbericht des HDi 165 mit Automatik.

Wer ein Auto für acht Personen sucht und auch noch reichlich Gepäck unterbringen möchte, muss sich mit einem übersichtlichen Modellangebot zufrieden geben. Viele Großraum-Vans sind sogar nur Klone gleichnamiger Transporter.

Dann versprüht der Innenraum mehr Nutzfahrzeug-Charme als Pkw-Flair. Ganz anders der Jumpy Multispace. Der stammt zwar auch aus der Transporterwelt, doch Citroën versucht ihm ordentlich Leben einzuhauchen.

In trendigem Braun, mit langem Radstand und in der Ausstattungslinie Exclusive steht unser Testwagen vor der Tür. Stoßfänger, Seitenleisten und Spiegelgehäuse glitzern ebenfalls in der erdtonigen Metalliclackierung. Die große Frontscheibe und die komplett verglasten Schiebetüren (369 Euro) lassen viel Licht ins Innere. Den endgültigen Van-Charakter bekommt der Franzose durch getönte Scheiben und Aluräder.

Innenraum auf Pkw-Niveau

Auch im Innenraum sucht man den Transporter-Look vergeblich. Statt auf schwarzes Hartplastik blicken die Insassen auf ein hochwertiges und farbenfrohes Armaturenbrett. Weiche Kunststoffe und blaugraue Velours-Bezüge für Sitze und Seitenverkleidungen an den Türen schaffen eine Haptik auf Pkw-Niveau.

Der Schaltknauf der Automatik sitzt weit vorne auf der Mittelkonsole. So bleibt genügend Freiraum, um von einer auf die andere Seite durchzurutschen. Der Handbremshebel musste dafür auf die linke Seite des Fahrersitzes weichen. Der ist wiederum schwer zu erreichen, wenn die Seitentasche beispielsweise mit Kartenmaterial vollgestopft ist.

Langstreckenfahrer dürfen sich über weiche Komfortsitze mit bequemen Armlehnen freuen. Deren Veloursbezug wirkt zwar etwas altbacken, doch dafür rutscht man auf den ansonsten wenig konturierten Sitzen nicht hin und her. Auch hinten darf man entspannt lümmeln. Auf allen Plätzen lassen sich die Rückenlehnen getrennt neigen. Das ist Reisen wie in der Business Class.

Wer nur zu sechst unterwegs ist, klappt einfach die mittleren Lehnen um, schon bekommt man eine große Ablage samt Getränkehalter. Die Schiebetüren geben einen großen Türausstieg frei. Ein- und Aussteigen ist kein Problem – so lässt sich der Jumpy prima als Taxi nutzen. Zur dritten Reihe gelangt man allerdings nur mühsam, indem man den kompletten äußeren Sitz der mittleren Bank anhand eines fummeligen Mechanismus nach vorne klappt.

Kofferraum nicht mit Netz abtrennbar

Selbst mit voller Bestuhlung packt das Auto 957 Liter Gepäck. Allerdings lässt sich der Kofferraum nicht mit einem Trennnetz abschotten. Wer Ladung ordnungsgemäß sichern will, sollte nur bis zur Gepäckraumabdeckung stapeln (553 Liter). Wobei kleinere oder flache Gegenstände trotzdem unter der Sitzbank durchrutschen können.

Werden die aus je einem Doppel- und einem Einzelsitz bestehenden Reihen ausgebaut, wird das Personen- zum Lastentaxi mit fast 3,7 Kubikmeter Ladefläche. Trotz des üppigen Ladevolumens und seiner Länge von 5,14 Metern ist der Jumpy erstaunlich agil und im Stadtverkehr sogar handlich.

Die großen Fenster ermöglichen eine gute Rundumsicht, selbst Einparken klappt gut. Parkpiepser sollte man trotzdem ordern. Lediglich das hoch oben auf dem Armaturenbrett platzierte Infotainmentsystem verdeckt dem Fahrer ein wenig die Sicht.

Angenehmes Fahrverhalten

Die Kombination von 163-PS-Diesel und Sechsgang-Automatik ist stimmig. Der Automat legt stets die richtige Stufe ein und lässt die Drehzahlen nur bei rasanter Fahrweise über 2.000 Touren klettern. Bergab hält er die Gänge, man muss nur selten manuell eingreifen. Und der Verbrauch?

Der ist mehr als manierlich: Auf unserer Überland-Verbrauchsrunde begnügt sich der voll beladene Jumpy mit nur 8,4 Litern. Selbst bei flotter Fahrt auf der Autobahn sind es selten mehr als neun Liter – für ein Auto dieses Kalibers ein sehr guter Wert. Erfreulich dabei das Geräuschniveau. Vom kultivierten Diesel ist fast nichts zu hören und auch die Windgeräusche dringen kaum nach innen vor.

So lassen sich auch lange Strecken komfortabel zurücklegen. Für 33.665 Euro ist der achtsitzige Jumpy in der hochwertigen Exclusive-Ausstattungslinie ein richtiges Schnäppchen mit umfangreicher Serienausstattung.Wer eher Laderaum als acht Sitze benötigt, kann auf die optionale dritte Reihe verzichten und spart damit 588 Euro. Der Jumpy Multispace ist kein plumper Abklatsch der Transporter-Variante, sondern ein Großraum-Van mit Pkw-Flair.

Vor allem der kultivierte 163-PS-Diesel in Verbindung mit der Sechsgang-Automatik gefällt mit Laufruhe und ein gutem Ansprechverhalten. Dazu standhafte Bremsen, geringer Verbrauch und umfangreicher Serienausstattung – das ideale Auto für Großfamilien oder Shuttlebus-Betreiber.

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