Extreme Einsatzbedingungen verlangen extreme Fahrzeuge – solche von Astra zum Beispiel. Probefahrt und Werksbesuch im norditalienischen Piacenza.
Ferrari, Lamborghini, Maserati, Ducati, Bimota und Benelli stehen für feinsten italienischen Maschinenbau auf vier und zwei Rädern. Dass in dieser Reihe noch der Name Astra fallen müsste, ist für Stefano Zutta, Produktmanager im Astra-Stammsitz Piacenza, keine Frage. Nicht nur weil die exklusiven Fahrzeughersteller alle aus der gleichen Region kommen, sondern weil sie ihre Fahrzeuge mit der besonderen Hingabe und Leidenschaft, besser gesagt "passione", produzieren.
Militär- und Zivilfahrzeuge Hand in Hand
Wie bitte? Legendäre Supersportwagen und profane Nutzfahrzeuge in einem Topf? Das kann doch nur Minestrone werden, oder? Zutta zögert nicht, der Zweifler muss ins Werk. Also flugs die in Gummi gegossenen Stahlkappen vor die Füße spannen und schon geht es watschelnd und quietschend Richtung Montagehallen.
1951 siedelte Astra von Sardinien nach Piacenza über und die ehrwürdigen Fabrikbauten aus Backsteinen verströmen fast gründerzeitlichen Charme. Astra steht für Anonima Sarda Trasporti, also die Gesellschaft für den sardischen Transport. Sie baute nach dem Krieg Militärvehikel zu Nutzfahrzeugen um. Heute macht das Unternehmen einen Großteil des Umsatzes mit dem genau gegenteiligen Geschäft. Einige sehr hochbeinige Trucks in Oliv verweisen auf die Kompetenz in militärischen Fragen. Kürzlich landeten die Italiener gar einen Riesencoup und verkauften den Franzosen eine ganze Flotte in Tarnfarben. Aber es gibt auch Ziviles zu sehen.
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