Ziehl-Abegg Null Emission in der Stadt

Ziehl-Abegg, Radnabenantrieb, Stadtomnibus, IAA 2012 Foto: Ziehl-Abegg

Der Clou des süddeutschen E-Motorenspezialisten Ziehl-Abegg ist ein elektrischer Radnabenantrieb für Stadtomnibusse.

Nur das Reifensummen dringt ans Ohr, wenn sich der Stadtbus weich, aber nachdrücklich in Bewegung setzt. Kein Verbrenner dröhnt im Heck, dort sitzen die Batterien, die für die nötige Antriebsenergie sorgen. Im Innenraum gibt sich der Niederflurbus ganz gewöhnlich, keine störenden Einbauten schränken den Nutzwert ein.

Was wie Zukunftsmusik klingt, fährt heute schon in der niederländischen Großstadt Rotterdam. Zwei dieser Busse bedienen täglich die Zero-Emission-Zone der Innenstadt. Mit energiesparendem Radnabenantrieb und hochmoderner Batterietechnologie plus Range Extender lassen sich rund 80 Kilometer rein elektrisch bewältigen.

Diese elektrifizierte Variante des VDL Citea fährt mit getriebelosen Radnabenantrieben von Ziehl-Abegg. Die Tests des niederländischen Busprojekts wurden mit dem Ziel absolviert, Praxiserfahrungen mit dieser Technologie zu sammeln. Das Antriebssystem hat sich bewährt, die Hersteller sprechen von Marktreife.

Idee stammt aus dem Jahr 1897

Bereits 1897 hatte Emil Ziehl die Idee, einen Motor um einen festen Stator kreisen zu lassen. Dieser Außenläufermotor findet heute in vielen Bereichen Verwendung - so auch in der Ventilatorenbranche, in der Ziehl-Abegg seit Jahrzehnten eine führende Rolle innehält. Jetzt wird diese Entwicklung für die Elektromobilität von Nutzfahrzeugen umgesetzt.

Momentan demonstriert der blaue Omnibus rund um das Messegelände seine Qualitäten. Die Basis des Antriebs sind elektrische Radnabenmotoren in den Radköpfen der Hinterachse. "Wir halbieren den Energieverbrauch im Vergleich zu Bussen mit Verbrennermotoren", betont Motorenexperte Ralf Arnold. Der Geschäftsführer von Ziehl-Abegg geht sogar noch weiter: "Ein konventioneller Elektromotor kommt auf 85 Prozent Wirkungsgrad, unser Radnabenmotor erreicht 90 Prozent." Die hohe Effizienz wird erlangt, weil ZA-Wheel, so der Produktname, ohne Schalt-, Differenzial- oder Übersetzungsgetriebe auskommt. Beim Bremsen geht keine Energie verloren, sie wird wieder in die Akkus zurückgespeist. Zusätzlich werden Fahrgäste und Passanten deutlich weniger beschallt, der Hersteller spricht von einer Lärmreduzierung um 90 Prozent.

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