ZF-Intarder Feste Größe

Foto: BodeMarc/ZF Friedrichshafen

Er schont die Betriebsbremse, macht dem Fahrer das Leben leichter und trägt auch noch zum Umweltschutz bei: Seit mehr als zwei Jahrzehnten verzögert der ZF-Intarder Lkw und Bus.

Die Sache geht fix: Maximal ­eine Sekunde dauert es beim ZF-Intarder der aktuellen dritten Generation, bis seine stattlichen 4.000 Nm Bremsmoment dauerhaft parat stehen. Umgerechnet in Bremsleistung sind das 600 kW oder 816 Brems-PS, die bei Berg­abfahrt als maximale Verzögerungsleistung verschleißfrei in die Speichen greifen können.

Dass der Intarder verschleißfrei zu Werke geht, ist das eine. Damit schont er die Betriebsbremse des Fahrzeugs und senkt die Kosten für Ersatz bei Bremsbelägen und -scheiben deutlich: Stellt die seit 2001 von ZF praktizierte Einbindung in das Bremsmanagement doch sicher, dass der Intarder ungefähr 90 Prozent aller Bremsungen ohne Beteiligung der Betriebs­bremse übernehmen kann.

Arbeit des Fahrers wird erleichtert

Das andere ist: Auch für die Arbeit des Fahrers bedeutet der Intarder von ZF eine wesentliche Erleichterung. In der Regel genügt es, einmal die gewünschte Bergab­geschwindigkeit zu setzen und den Rest dem Bremsmanagement zu überlassen. Ständiges Nach­regulieren ist also kein Thema. Damit einher geht außerdem die Gewissheit, dass die Betriebsbremsen kalt und griffig bleiben.

Der ZF-Intarder ist als kompakte Einheit abtriebsseitig ins Getriebe integriert und als sogenannter Sekundärretarder konzipiert. Daraus resultieren mehrere Vorteile. Sekundärretarder bedeutet: Das System sitzt hinter dem Getriebe und ist mit der Gelenkwelle verbunden. Deshalb arbeitet der Sekundär­retarder unabhängig von der Motordrehzahl und desto effektiver, je höher die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist. Außerdem bremst der Sekundärretarder auch dann, wenn das Getriebe von einer Gangstufe in die andere wechselt. Die Integration ins Getriebe wiederum macht es möglich, dass zum Beispiel der Spielraum für Nebenabtriebe voll erhalten bleiben kann. Und: Der Intarder kann den Ölhaushalt des Getriebes ganz einfach mitnutzen.

Flexibler Kühlmodus

Der ZF-Intarder schlägt daraus sogar noch zusätzliches Kapital. „Heizfunktion“ lautet die Finesse, mit der er das gesamte System besonders schnell auf optimale Temperatur und somit bestmöglichen Wirkungsgrad bringt. Da sich das Kühlwasser in der Startphase schneller erwärmt als das Getriebeöl, kommt es kurzzeitig zu einer Umkehrung des Kühlkreislaufs: Die Wärme des Motorkühlmittels wird so lange auf das Getriebeöl übertragen, bis dieses seine Betriebstemperatur erreicht hat. Erst dann kehrt das System wieder in den normalen Kühlmodus zurück, bei dem das Öl des Getriebes seine durchs Bremsen mit dem Retarder erzeugte Wärme an das Kühlwasser abgibt.

Ungefähr jedes dritte dafür in Frage kommende Getriebe ­liefert ZF heute mit dem optionalen ZF-Intarder aus. Der ist auf dem ­besten Wege, ein echtes Millionending zu werden. Die Marke von 800.000 produzierten Einheiten hat er bereits im Mai 2013 erreicht. Nur noch eine Frage der Zeit also, bis die ­volle Million erreicht ist.

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